Schützen vermehrt inaktiv
Kitzbühel | Die Schützenkompanie Kitzbühel zog bei der Jahreshauptversammlung Bilanz. Einen besonderen Wink gab Hauptmann Johann Pletzer dabei allen inaktiven Mitgliedern.
Die Schützenkompanie Kitzbühel zählt derzeit 41 aktive Schützen. Die dürftige Anzahl der erschienenen Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung war beispielgebend: Viele „aktive“ Schützen sind im Bezug auf das Vereinsleben vermehrt inaktiv.
Hauptmann Johann Pletzer ist davon wenig erfreut: „Irgendwann reicht es. Ich spiele mit dem Gedanken nächstes Jahr nicht mehr als Hauptmann zu kandidieren. Ich akzeptiere und dulde das nicht mehr.“ Nach zwölf Amtsjahren liebäugelt Pletzer mit dem Rücktritt. Dennoch will er noch nicht alle Segel streichen: „Ich habe noch ein Jahr um den Karren nach vorne zu schieben“. Für das kommende Vereinsjahr will sich der Hauptmann aber bewusst mit geplanten Ausrückungen zurückhalten.
Zusammenarbeit
Das vermehrte Desinteresse am Schützenwesen ist aber nicht nur auf Kitzbühel beschränkt. Auch in anderen Gemeinden sehen sich die Hauptmänner mit der „leidigen“ Frage konfrontiert, wie genug Mitglieder für Ausrückungen motiviert werden können. Für die Zukunft scheint es für alle Vereine unerlässlich, gemeindeübergreifend zusammen zu arbeiten. Dies hat sich bereits im heurigen Jahr beim Gemeindetag in Kitzbühel bewährt.
Bei aller Kritik erging bei der Jahreshauptversammlung aber auch ein ausgesprochenes Lob an die immer gleichen, tatkräftigen, Schützen des Vereines. Die Ehrennadel in Bronze durften die Marketenderinnen Petra Hüther und Lisi Adelsberger entgegen nehmen. Ebenso geehrt wurden Franz Monitzer (Bronzene Kompaniemedaille) und Hans Salvenmoser (Silberne Kompaniemedaille). Jakob Hechenberger und Mario Grießer erhielten die Kompaniemedaille für 10 Jahre. Mit der Andreas-Hofer-Medaille ausgezeichnet wurden Josef Staffner (40 Jahre) und Peter Hechenberger (50 Jahre). miwe