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Kitzbüheler Anzeiger

Schützen rüsten für Gedenkjahr

Waidring, 11. Mai 1809: Mit mehr als 10.000 Mann greift der französische Feldherr Lefebre am Pass Strub den schwach besetzten Tiroler Grenzpass an. Neun Stunden kämpften die Tiroler heldenhaft, die Bayern verloren rund 1000 Mann an Toten und Verwundeten, ehe ihnen der Durchbruch gelang. Brandschatzend und mordend zogen siegreiche Truppen Richtung St. Johann. Dem markanten Geschehen in der Tiroler Geschichte bzw. dem  Freiheitskampf im Allgemeinen wird im kommenden Jahr gedacht.

Schützenaufmarsch

Fast genau auf den Tag:  „Zum Auftakt findet am Donnerstag, 21. Mai, dem Christi-Himmelfahrstag, die Gedenkfeier 1809 bis 2009 sowie der 50. Jahrestag der Wiedergründung der Schützenkompanie Waidring mit einer Feldmesse statt“, schildert der Waidringer Schützenmajor Hans Steiner. „Dazu erwarten wir jene Schützenkompanien und Landsturmformationen, die heute noch bestehen bzw. deren Nachfolger und Namensträger.“ Am Sonntag, 24. Mai,  ist ein historischer Umzug mit 40 Gruppen in original Uniformen und Ausrüstungen sowie geschichtlichen Darstellungen von 1800 bis 1959  angesetzt.

Ehemals Feinde

Eine besondere Note erhält das Projekt durch die Zusammenarbeit der Verantwortlichen von Schneitzlreuth (Bayern) bis Waidring (Tirol), von Werfen bis Golling (Land Salzburg), also auch mit ehemaligen Gegnern. Neben den vielen Aktivitäten wie Ausstellungen, Kampfdarstellungen, Freilichttheater und Gedächtnisschießen finden auch Vorträge und Seminare statt. „Die Länder Salzburg und Tirol organisieren jeweils Landesfestumzüge, wobei Teilnehmer aus  Süd- und Welschtirol, Bayern,  Sachsen und Frankreich erwartet werden“, weiß Steiner. Darüber hinaus wird das Gedenkjahr zu umfangreichen Geschichtsforschungen genützt.         Alexander Rußegger
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