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Kitzbüheler Anzeiger

Schrankenloser Bummelzug

Letztes Jahr wurde die Idee für den Bummelzug von den beiden Betreibern Toni Schreder und Edwin Scheiflinger aufgegriffen. Edwin Scheiflinger, der als Eurotoursmitarbeiter einige Erfahrung mit Fremdenverkehrserfordernissen mitbringt, meint dazu: „Gerade für Tagestouristen braucht man Attraktionen und St. Johann soll kein sterbender Ort werden. Es ist ein riskantes Projekt mit erheblichen Investitionen, doch der Erfolg gibt uns bislang Recht“. Letzteres bestätigte auch Martin Kraus, Geschäftsführer der Ferienregion St. Johann: „Der Bummelzug ist sicherlich eine positive Ergänzung unseres Programms und kommt bei den Gästen gut an“.

Sightseeing für Alt und Jung


Der moderne Zug ist für maximal 60 Personen ausgerichtet und von 10 Uhr vormittags stündlich bis 17 Uhr unterwegs. Die Tagesroute führt vom Museum weg über die Felbenstraße und der Innsbruckerstraße wieder retour zur Kaiserstraße, an zwei Abenden gibt es eine zusätzliche Route über den Mitterndorferweg in Richtung Flugplatz und zurück ins Zentrum. Während der Fahrt bekommen die Leute die Sehenswürdigkeiten der Region erklärt und zwar auf Deutsch und Englisch. „Im Zug sitzend sind diese Informationen auch für die Kinder interessant“, meinen die Betreiber.

Gemeinde „umfahren“

Mittwochs ist der Bummelzug in Oberndorf unterwegs und zwar aus gutem Grund. Als man Ende des Jahres den Zug angeschafft hatte, bestand die Gemeinde für die Genehmigung auf einer TÜV-Überprüfung. Da das Gefährt nur für 10 km/h zuglassen ist, ist es aber nicht genehmigungspflichtig, weshalb der zuständigen TÜV Bayern/Tirol die Abnahme nicht durchführte. Danach haben die Betreiber auf eigene Kosten für die Gemeinde ein spezielles Gutachten erstellen lassen, dass aber nicht angenommen wurde. Daraufhin sprach man mit Oberndorf, ob Interesse am Bummelzug bestünde. Dort war man begeistert und mit zwei beteiligten Gemeinden war die BH Kitzbühel für die Genehmigung zur Befahrung zuständig. Mit deren Erlaubnis konnte man im Juni endlich den Betrieb aufnehmen.

Haltestelle nicht perfekt

Nur mit der Haltestelle vor dem Museum sind die Betreiber nicht glücklich. „Die Leute finden die Haltestelle in dieser etwas versteckten Lage nicht, eigentlich müsste sie am Hauptplatz liegen“. Schreders und Scheiflingers Wunschvorstellung wäre eine Einstiegsstelle an der dem Hauptplatz zugewandten Ecke der Friedhofsmauer. Es gibt allerdings Bedenken, dass durch den Zug die Einfahrt zum Gasthof Dampfl-Parkplatz behindert werden könnte. „Wir wären jederzeit bereit auszuweichen, oder auch bei kirchlichen Festen oder sonstigen Feiern wieder zum Museum auszuweichen“, versprechen sie. Unterstützung erhalten sie von SP-GR Johann Grander, der auch im Straßenausschuss sitzt. „Erstens befindet sich die Haltestelle auf öffentlichem Grund und wenn man ausweichen kann, sehe ich hier kein Problem. Ich finde den Bummelzug sehr positiv für St. Johann.“ Diese Auffassung teilt auch GR Hannes Hofinger: „Endlich entwickelt Jemand Eigeninitiative, da sollte man ihm keine Prügel vor die Füße werfen!“
(sura)

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