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Kitzbüheler Anzeiger

Schneesegen sorgt für Aufatmen

Die Wochen vor Weihnachten waren für die Bergbahnen der reinste Nervenkitzel  - kein Schnee und noch dazu viel zu warm.

Bezirk | Dank des Schneefalls in den Feiertagen laufen inzwischen die Lifte in allen Skigebieten auf Hochtouren. Um die Verluste auszugleichen, setzen viele Liftbetreiber auf den frühen Ostertermin.

Die Schneekanonen standen aber bis vor Weihnachten vielerorts still, auf den Pisten grünte es – die Wochen vor Weihnachten ließen bei so manchem Liftbetreiber im Bezirk Kitzbühel die Nerven blank liegen. Mit dem einsetzenden Schneefall am 25. Dezember ging ein Aufatmen durch den Bezirk. Inzwischen sind alle Skigebiete im Vollbetrieb und tausende von Wintersportlern tummeln sich auf den heimischen Pisten.

Fieberbrunn seit 27./28. Dezember im Vollbetrieb

Das Fieberbrunner Skigebiet gehört normalerweise zu jenen, das als eines der ersten die Lifte geöffnet haben, aber auch hier  musste der Saisonauftakt verschoben werden. „Wir sind seit 27. bzw. 28. Dezember im Vollbetrieb“, informiert Geschäftsführer Toni Niederwieser. Die Wochen vor Weihnachten fehlen daher natürlich in der Bilanz. Es werde nicht ganz einfach sein, den Verlust aufzuholen, so Niederwieser. Die Fieberbrunner hoffen jetzt auf gute Verhältnisse während der Faschingswoche. Vor allem der frühe Ostertermin (erste Aprilwoche) lässt die Fieberbrunner hoffen, den fehlenden Saisonstart wettzumachen.

„Der geplante Saisonstart war leider auch in St. Johann nicht möglich“, informiert Bergbahnchef Wolfram Jahn. Dafür sei jetzt umso mehr auf den Pisten los. Auch er setzt seine Hoffnungen auf Ostern, aber einfach aufzuholen sei der verpatzte Saisonauftakt nicht, räumt St. Johanns oberster Bergbahner ein.

Saisonkartenverkauf war stärker als im Vorjahr

Optimismus herrscht auch in der Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental.  „Der Saisonkarten-Vorverkauf war stärker als im Vorjahr“, informiert Marketing-Leiterin Anita Baumgartner. Ein Minus im Dezember werde sich nicht vermeiden lassen, inwischen seien aber 245 Pistenkilometer offen und auch alle Verbindungen nach Kitzbühel sind zu befahren. „Der Neujahrstag war um einiges stärker als im Vorjahr“, freut sich Baumgartner. Allein am vergangenen Freitag hätte man im Skigebiet 45.000 Wintersportler gezählt. Überzeugt ist Baumgartner davon, dass aufgrund des verspäteten Saisonbeginns, die Leute dann im Frühling länger Skifahren wollen. Die Nachfrage sei im Moment sehr gut, der Trend gehe im Übrigen dank des Internets auch hin zu spontanen Buchungen.  Auf die setzt man auch in der Skiwelt.  

48.000 Zugriffe auf Skiwelt-Homepage

Allein am 25. Dezember verzeichnete die Skiwelt-Homepage rund 48.000 Zugriffe. Die Bilder von der verschnei-
ten Landschaft, die jetzt hinausgingen, würden dann auch zum Kommen animieren. Die Skiwelt lockt übrigens auch mit einer Großveranstaltung  - am 17. Jänner gastieren „The BossHoss“ in Kooperation mit Radio Bayern 3 in der Skiwelt. „Das ist über die nächsten Wochen eine tolle Werbung“, ist Baumgartner zuversichtlich.

Kitzbühel hat Nachbarn „ausgeholfen“

Entspannt zeigt sich trotz der bisherigen Schneeknappheit übrigens Kitzbühels Bergbahnchef Josef Burger: „Ein Teil des Skizirkus ist bei uns ja schon seit 25. Oktober geöffnet. Wir konnten daher auch den Nachbarregionen sozusagen aushelfen“, erklärt er. Mit Bussen wurden die Skihungrigen aus den benachbarten Orten nach Kitzbühel gebracht. „Der heurige Dezember war der zweitbeste in der Unternehmensgeschichte“, freut sich der Bergbahnchef.

28.000 Skifahrer in Kitzbühel

In den beiden ersten Jännertagen tummelten sich jeweils rund 28.000 Skibegeisterte auf Kitzbühels Pisten. Möglich macht dieses „Wunder“ die ausgeklügelte Technik. Die Kitzbüheler haben in den letzten Jahren viel Geld gezielt in die Infrastruktur investiert. „Dieses Schnee-Management ist sozusagen unsere Lebensversicherung. Es ist unser Ziel, so früh wie möglich in die Saison zu starten. Das Wichtigste für uns ist aber eine motivierte Mannschaft, und die haben wir“, ist Burger stolz.

Die Kitzbüheler wären demnach auch noch weiterhin ohne Neuschnee ausgekommen, auch wenn Burger einräumt: „dass die verschneite Landschaft natürlich auch für das richtige Ambiente sehr wichtig ist.“
Margret Klausner

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