Eine Schnapsidee mit Folgen
Ein mit gut gelauntem Publikum voll besetzter Kolpingssaal erlebte – nach Begrüßungsdrink und flotten Melodien der Kitzbühler Weisenbläser – eine gelungene Premiere der Heimatbühne Kitzbühel.
Kitzbühel | Mit der Komödie „ Die Schnapsidee“ des bekannten schwäbischen Autors Winfried Wagner präsentiert die Heimatbühne Kitzbühel wieder einen echten Lachschlager für die Winter-Spielzeit 2013.
Heidrun, eine verwitwete Wirtin, schlägt sich mit einigen wenigen Gästen durch`s Leben. Ein alter Schnapsbrenner samt seinem Neffen unterstützen sie dabei, so gut es geht – ebenso Evelin, die Freundin von Heidrun. Fräulein Morgenrock, eine arbeitslose Schauspielerin hat zwar kein Geld, aber immer gern etwas zu trinken. Zu allem Überdruss bringt nun der schüchterne Magistrats-Beamte Herr Abel mit seiner Tollpatschigkeit einen ganz gehörigen Wirbel unter seine Mitmenschen, oder ist das „Die Schnapsidee“?
Spielleiter Josef Wallner hatte in seinem gelungenen Regie-Debut eine nicht allzu schwierige Funktion, bestanden doch die Darsteller aus lang- bis altgedienten Spielern der Heimatbühne. Heimatbühne-Obmann Georg Ritter zeigt in seiner Glanzrolle als Muttersöhnchen und schüchterner Beamter Abel sein Talent aber genauso als „hypnotischer Affe“ seine akrobatische Fitness und das „Urgestein“ der Heimatbühne Stefan Ritter sen. schleudert in gewohnt launischer Manier seine pointierten Dialoge ins Publikum. Eine Klasse für sich ist aber Marlies Ritter in ihrer „hochprozentigen“ Rolle als arbeitslose Schauspielerin, die mit auswendig gelernten Dramen–Zitaten zwar ihre Umwelt nervt, das Publikum im Saal jedoch hellauf begeistert.
Weitere Termine sind jeden Mittwoch im Jänner um 20.30 Uhr im Kolpinghaus, außerdem am Mittwoch, 6. Februar, am Donnerstag, 14. Februar sowie am Mittwoch, 20. und 27. Februar und am Mittwoch, 6. März. Foto: Heimatbühne Kitzbühel