Schlagerbooom übertraf alle Erwartungen

Elf Minuten (!) hatte es nur gedauert, bis die Tickets für die Live-Show 2026 restlos ausverkauft waren. Um 21 Uhr hatte Showmaster Florian Silbereisen live auf Sendung nicht nur das Datum für das Schlagerbooom- Open-Air im kommenden Jahr verkündet, sondern auch den sofortigen Vorverkaufsstart bekannt gegeben. Fazit: Bereits um 21.11 Uhr war die Live-Show am 6. Juni 2026 in Kitzbühel ausverkauft. Keine 20 Stunden später waren auch die Tickets für die Generalprobe am Freitag – bis auf wenige Restkarten – schon weg, freuen sich Veranstalter Thomas Rass von der Kitzbüheler Eventagentur Rass & Dorner sowie Claudia Jürgens von der Produktionsfirma Jürgens TV. „Ein schöneres Kompliment könnte es gar nicht geben. Es zeigt, wie sehr die Menschen dieses Format in Kitzbühel schätzen.“

Tolle TV-Quoten in ARD und ORF

Es war eine Schlagerbooom-Stadionshow der Superlative und der Rekorde: Einerseits weil die TV-Quoten ab 20.15 Uhr in die Höhe schnellten, als Florian Silbereisen auf die Stadionbühne des Tennisstadions sprang. „Ab diesem Zeitpunkt war keine andere Sendung im österreichischen und deutschen Fernsehen erfolgreicher“, teilt Jürgens TV mit. Die Eurovisionsshow holte allein im ORF einen Marktanteil von 32 Prozent, im ARD wurde ein Marktanteil von 21 Prozent verzeichnet. „Davon stellten allein die begehrten jungen Zuseher zehn Prozent“, erläutert Rass. Sowohl die Generalprobe am Freitag, die aufgezeichnet wurde, als auch die Live-Show am Samstag war bis auf den letzten Platz gefüllt – mit jeweils 6.380 Personen im Stadion. „Mehr geht nicht“, ist Thomas Rass überwältigt.

Aufwändigste Lichttechnik mit special effects, Laser- und Drohnenshows – die alljährlichen Markenzeichen des Schlagerboooms – sowie tausende LED-Armbänder verwandelten das Stadion in ein riesiges Lichtermeer. An der Hausbergkante funkelte nach dem Dunkelwerden gar eine riesige Ziehharmonika aus 1.100 Fackeln, eigens von der Landjugend für das Musikspektakel gesteckt. Hunderte Drohnen zeichneten Bilder in den nächtlichen Himmel von Kitzbühel und sorgten für Gänsehautmomente – etwa, als Andreas Gabalier unter dem Schriftzug „Graz“ im Gedenken an die Opfer des Amoklaufs „Amoi seg‘ma uns wieder“ anstimmte. Tiefe Gefühle waren für Andrea Berg und ihren Ehemann Uli Ferber angesagt: Ein Drohnenbild zeigte das Paar anlässlich seines 18. Hochzeitstages.

Das Schlagerspektakel brachte selbst einen abgebrühten Profi wie Dieter Bohlen zum Staunen. „Was geht denn hier ab? Das hab ich ja noch nie erlebt“, soll Bohlen nach seinem umjubelten Auftritt gegenüber dem Veranstalter bewundernd geäußert haben. Dass der Pop-Titan überhaupt in Silbereisens Show auftrat, war ja an sich schon eine Sensation. „Dass er davon aber derart beeindruckt war, ist für Kitzbühel quasi wie ein Ritterschlag“, freut sich Rass, der Bohlen sogar auf der After-Show-Party begrüßen konnte.

"Was geht denn hier ab? So etwas hab ich ja noch nie gesehen."
Dieter Bohlen staunte über die Riesenstimmung im Stadion.

Fans brachten 18.000 bis 20.000 Nächtigungen

Die Touristiker in und um Kitzbühel durften sich hingegen über eine Top-Belegung in den Hotels freuen. „Allein die Mitarbeiter und Künstler sorgten für 2.500 Nächtigungen. Dazu kommen noch weitere 18.000 bis 20.000 Nächtigungen durch die Fans, weil viele sogar mehrere Tage hier bleiben und Kitzbühel genießen wollen“, wie Rass erläutert.
Vom Kitzbüheler Tourismusverband fließe im Übrigen kein einziger Euro in die Groß-Veranstaltung, hält der Eventmanager auf Anfrage fest. „Es wird alles bezahlt – auch jedes einzelne Zimmer.“