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Kitzbüheler Anzeiger
Krieger_20_2025_Klausner
Das Kriegerdenkmal am St. Johanner Hauptplatz wurde vor 102 Jahren errichtet. Damals zu Ehren der im Ersten Weltkrieg gefallenen St. Johanner. Inzwischen sind dort auch die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten verzeichnet.

Schicksale der St. Johanner Kriegstoten im Mittelpunkt

Genau 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, der vielen St. Johannern das Leben gekostet hat, startet der Kulturausschuss ein Projekt, das die Erforschung der Biografien der St. Johanner Kriegsopfer zum Inhalt hat. Nicht nur jenen des zweiten, sondern auch des Ersten Weltkrieges. Der Großteil ihrer Namen findet sich auf dem Kriegerdenkmal am Hauptplatz in St. Johann. 360 Namen – darunter auch zwei Frauen – sind darauf verzeichnet. Wenn auch die Nachnamen oft noch vertraut sind, weiß über das Schicksal der meist jungen Männerkaum noch jemand Bescheid. Das will der Kulturausschuss mit dem Projekt ändern. Es geht aber nicht nur um Soldaten, sondern auch um jene Euthanasie-Opfer, die vom NS-Regime in Hartheim bei Linz ermordet wurden. Neun Namen sind bisher bekannt.

Die Namenslisten finden sich auf der Gemeindehomepage. Gesucht werden zu jeder Person Urkunden, Dokumente, Briefe, Tagebücher, Fotomaterial, Sterbebilder oder auch Erinnerungsstücke. Auskünfte gibt es bei Peter Fischer (Tel. 05352/6900-213; kriegerdenkmal@stjohann.tirol), der betont, dass die Suche ausschließlich St. Johanner betrifft. „Wir freuen uns über jeden Mosaikstein, der dabei hilft, die Geschichte unseres Heimatortes aufzuarbeiten“, so Fischer.

Die Ergebnisse sollen bis Ende 2026 in einer Online-Datenbank zugänglich gemacht werden. Finanziert wird das Projekt durch die Gemeinde, das Land, den Bund und EU-Fördermittel.

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