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Kitzbüheler Anzeiger

„Schicht-Arbeit“ für Archäologen

Schicht um Schicht zur Geschichte – ein vierköpfiges Archäologen-Team ist seit drei Wochen bei der BH-Baustelle in Kitzbühel im Einsatz.

Kitzbühel | Die Baustelle ermöglicht der Forschung einmalige Einblicke: Zuvor war es noch nie möglich gewesen, derart umfangreiche archäologische Untersuchungen anzustellen. Auf rund 200 Quadratmetern Fläche werden Relikte gesucht – gefunden haben Maria Bader und ihre Helfer schon einiges. „Sensationell“ sind laut Bader die Rückschlüsse, die man nun über die Kitzbüheler Siedlungsgeschichte ziehen kann.

Denn das Geschehen vor dem 16. Jahrhundert ist nur wenig dokumentiert. Von den Artefakten im Fundament der BH erhofft man sich nun einige Hinweise. Eines ist schon klar: Bevor das jetzige BH-Gebäude errichtet wurde, befanden sich schon mehrere Häuser auf dem Standort. Zu den spektakulären Funden zählt ein ehemaliger Steinofen. Dieser deutet darauf hin, dass der Standort einmal als Gewerbebetrieb genutzt worden ist.

Keine Verzögerungen im Baufortschritt

In ihrer Arbeit gehen die Archäologen besonders akribisch vor: Die Artefakte werden schichtweise freigelegt. Jede Schicht steht quasi für eine eigene Zeitspanne. Was für den Laien aussieht, wie diffuse Erdmasse, gibt den Experten reichlich Fingerzeige aus der Vergangenheit. Etliche Funde wurden zutage gebracht: Scherben, Tierknochen – aber keine Münzen. „Das ist eigentlich ungewöhnlich“, konstatiert Maria Bader, „die Kitzbüheler haben wahrscheinlich ganz fest auf ihr Geld aufgepasst.“

Bau-Verzögerungen gibt es durch die Grabungsarbeiten übrigens keine, sie laufen parallel mit.  Elisabeth Galehr

Bild: Harald­ Kreinz, Maria Bader und Veronika Wohllaib untersuchen den BH-Boden auf seine Geschichte. Foto: Galehr

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