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Kitzbüheler Anzeiger

Am Schattberg – Mundloch

Eine Hinweistafel weist auf den Eingang zum Johann- Anton-Stollen hin, der vor 250 Jahren aufgeschlagen wurde.

Kitzbühel | Der Bergbau auf Kupfer prägte die Urgeschichte der Region, sicherte eine lange wirtschaftliche Blüte, ermöglichte durch die  Baue Schattberg und Sinwell von 1763  bis ins 20. Jahrhundert bescheidene  Existenzmöglichkeiten für Knappenfamilien und verlief sich nach dem Ersten Weltkrieg. Die Erzstufen bei den Gewerkenhäusern in der Innenstadt, der Pulverturm und zwei Mundlöcher sind die letzten Zeugnisse.

Zwei Stolleneingänge gesichert

Die Ausrichtung auf den Tourismus verschüttete die Erinnerung an die Bergbautradition. Nach der von Franz Salvenmoser und Karl Wessner betriebenen Freilegung des Eingangs und einer langen Strecke des knapp über der Kitzbüheler Ache endenden Josefi-Erbstollens, begründeten Sepp Brandstätter und die Mitterhögler Weisenbläser dort eine Barbarafeier. Die Verbauung des Zuganges leitete sie in den Bereich des  Johann-Anton-Stollens am Schattberg.

Die Erinnerungen auch dort drohten unterzugehen, aber trotz der Wohnbauten nach dem Abbruch des Berghauses und der Zerstörung anderer Bauten, konnte der Eingang zum wichtigsten Stollen am Schattberg erhalten und mit Unterstützung durch die Stadtgemeinde gesichert werden.

Sichtbares Zeichen der erfolgreichen Bemühungen war bei der heurigen Barbarafeier die Vorstellung einer Hinweistafel am Aufgang zum Mundloch, wo bald zusätzlich Schautafeln über die miteinander verbundenen Baue Sinwell (bis 1871) und Schattberg (bis 1924) informieren sollen.

Barbarafeier seit zwölf Jahren

Bei der Feier, zu der auch eine Fahnenabordnung der Kupferplatte Jochberg gekommen war, dankte Bürgermeister Klaus Winkler dem Motor der Bemühungen, Sepp Brandstätter, den Weisenbläsern und den Anrainern für die Mithilfe bei der Verpflegung der Besucher. Ihr Einsatz würdigt die Leistungen vieler Generationen von Bergbautreibenden, die nicht vergessen werden sollten. H.W.

Bild: Eine informative Tafel weist nun zum Mundloch des Johann – Anton – Stollens am Schattberg. Foto: Hanspeter Jöchl

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