Sanierung unaufschiebbar
Kitzbühel | Im vergangenen Herbst wurden die Planungen für die dringend anstehende Gesamtrenovierung der Klos-terkirche abgeschlossen. Die Anbote der auf Vorschlag des Diözesanbauamtes Salzburg und des Denkmalamtes Innsbruck eingeladenen Firmen erfordern nach Auffassung des Vereins zur Unterstützung der Erhaltung des Klosters auf jeden Fall ein mehrjähriges Bauprogramm. Nun spießt es sich - wie üblich, aber doch überraschend - an der Finanzierung.
Viele Kleinarbeiten geleistet
Der Verein konnte in den letzten Jahren zahlreiche dringende kleinere und größere Erhaltungsmaßnahmen durchführen, weil Mitglieder und Gönner laufend spendeten, einheimische Fachfirmen und der Bauhof der Stadt zu günstigen Konditionen halfen, freiwillige Helfer aus dem Verein mitarbeiteten, aber auch die Stadtgemeinde Kitzbühel die bei kirchlichen Bauvorhaben seit Langem gewährte Finanzhilfe leistete. Daraus ergaben sich für weitere Vorhaben berechtigte Hoffnungen auf die in Aussicht gestellten Subventionen, die aber die Finanzbeteiligung der Stadt voraussetzen.
Gesamtsanierung nicht ausfinanziert
Rechtzeitig vor der Budgeterstellung der Stadtgemeinde wurde schriftlich und mündlich deponiert, dass Fachleute die Bekämpfung der Schwammbildung und des Holzwurmbefalls als äußerst dringend eingestuft haben. Im Budget der Stadtgemeinde für das laufende Jahr sind nun keine Mittel vorgesehen. Weil der Verein keine finanziellen Abenteuer nach dem Motto „Fangen wir an, es wird schon bezahlt werden!“ eingehen will, verzögern sich die wichtigen Arbeiten.
Die im Herbst 2011 vorgesehene Sanierung des Vorplatzes vor der Klosterkirche fiel dem frühen Wintereinbruch zum Opfer. Mit großzügiger Unterstützung durch Ing. Kus Widmoser wurden nun die Steinplatten – teilweise aus dem Bestand des Stadtbauhofs - auf neuem Untergrund verlegt, der Gitterrost musste verkleidet werden.
Der „Klosterverein“ beteiligte sich auch an anderen dringenden infrastrukturellen Vorhaben in der Kirche, in der Gästeküche und im Garten, die aus dem erfreulich anhaltenden Spendenerlös aus allen Bevölkerungskreisen, denen die Erhaltung dieses Kitzbüheler Kulturgutes ein Anliegen ist, bezahlt werden können. H.W., Foto: Nessizius