Sanierung des Klosterkirchturms
Kitzbühel | Nach einem starken Unwetter am 2. August, mussten nach nur 24 Jahren Dach und Turmkreuz erneuert werden.
Die Erneuerung war im Zuge der in Vorbereitung stehenden Gesamtsanierung der Klosterkirche vorgesehen, aber der über Teilen der Stadt wütende Sturm am Portiunkulatag zwang zu Maßnahmen noch vor Wintereinbruch.
Der „Klosterverein“ handelte rasch, so dass nach der Erneuerung des Daches am Festtag der hl. Elisabeth das renovierte Kreuz aufgesteckt werden konnte. Die Finanzierung übernimmt der Verein zur Unterstützung der Erhaltung des Klosters, der dabei mit der Spendenfreudigkeit seiner Gönner und zahlreicher Mitglieder und der immer wieder bewiesenen Unterstützung durch die Stadtgemeinde rechnen kann.
Gedenkschriften in der Turmkugel
Bei der Abnahme zeigte sich, dass die zuletzt eingebrachte Schrift in der Kugel erst 1986 ausgefertigt wurde. Der verdienstvolle Guardian P. Erwin Gort schrieb damals: „Durch eine 30-m-Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Kitzbühel war es möglich, das Turmkreuz abzunehmen. Saniert wurde es von Spenglermeister Klaus Smolinger. Die Stadtgemeinde mit Bürgermeister Hans Brettauer ist den Kapuzinern gut gesinnt.“
P. Erwin verwies auch auf eines der Hauptprobleme der Kapuzinerprovinz, die damals 88 Mitglieder zählte: „Wegen Überalterung und mangelndem Nachwuchs sucht man nach neuen Weg“. Damals schien es noch unvorstellbar, dass der Orden das seit 1702 für die Seelsorge der Stadt und des Umlandes geführte Kloster aufgeben muss.
Franziskanische Volksseelsorge
Die heuer in die Kugel eingeschweißte Mitteilung berichtet, dass seit 2002 die Franziskaner der Immakulata im Kloster wirken und der „Klos-terverein“ ab 2011 die Renovierung von Kirche und Fassade betreiben wird.
Das große Kreuz mit der Kugel wurde diesmal mit Hilfe eines Krans aufgesteckt. Es ist ein Symbol dafür, dass die Bevölkerung die Weiterführung der Volksseelsorge durch einen franziskanischen Orden befürwortet und finanziell unterstützt. H.W.