badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Sanierung des Dechantstalls

Restauriert, saniert und den Anforderung entsprechend gestaltet wird heuer der denkmalgeschützte Dechantstall. Neben der Musikkapelle findet hier auch die Krabbelstube eine neue Heimat.

Brixen | Bis in die 1960er Jahre wurde der Dechantstall noch landwirtschaftlich genutzt, seitdem steht das Gebäude nun leer. Der Zahn der Zeit nagte an der Kubatur des denkmalgeschützten Bauwerkes. Der unschöne Anblick war Brixens Bürgermeister Ernst Huber ein Dorn im Auge. Zudem platzt das Probe­lokal der Bundesmusikkapelle Brixen förmlich aus allen Nähten, die 80 aktiven Musikanten finden kaum noch Platz. Raumprobleme hat auch die ortsansässige Krabbelstube, die derzeit in einer Wohnung untergebracht ist. Diese räumlichen Probleme beschäftigten auch die Gemeindeführung. „Anstelle ein neues Gebäude zu errichten, haben wir uns entschlossen den Dechantstall zu restaurieren und den Anforderungen der neuen Nutzer anzupassen“, erklärt Bürgermeister Ernst Huber.

Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen kann heuer mit den baulichen Maßnahmen am Dechantstall begonnen werden. Die Verdienste für die Realisierung dieses Projektes will der Brixner Ortschef aber allein einstreichen. „Wir haben im Gemeinderat alle Beschlüsse einstimmig gefasst. Bei den zahlreichen Gesprächen und ‚Laufwegen‘ hat mich mein Vize, Simon Schroll, sehr unterstützt.“

Die Projektkosten werden mit 2,1 Millionen Euro beziffert. Ein Drittel davon übernimmt die Diözese, zudem kann Huber auf Förderungen seitens des Landes zählen. Die Belastung für die Gemeinde wird durch die Förderungen halbiert.

Neue Heimat für Kinder und Musikanten

Die Gemeinde Brixen hat mit der Erzdiözese Salzburg einen Baurechtsvertrag über 50 Jahre unterzeichnet. Der vordere Bereich des Gebäudes wird auch weiterhin von der Diözese genutzt. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses werden Räumlichkeiten für die Krabbelstube geschaffen. „Durch die geänderten Förderrichtlinien fehlen uns für die Krabbelstube 50 Prozent der Fläche bei gleichbleibender Kinderzahl“, erklärt Bgm. Huber die Situation.

Für die Musikkapelle wird im ehemaligen Tennenbereich (Obergeschoss) ein Probelokal und auch Proberäume geschaffen. „Die Musikanten haben dabei einen seitlichen Eingang über eine Treppe und rückseitig kann das Probelokal barrierefrei erreicht werden“, erzählt Huber. Die Proberäume werden auch von der Musikschule mitgenutzt.

Während sich im Inneren das Gebäude komplett ändert, bleibt die Außenansicht aufgrund des Denkmalschutzes gleich. Mit einem verdeckten Belichtungssystem wird aber für ausreichend Licht gesorgt. Für die Wärme im Haus sorgt die Hackschnitzelanlage der Volksschule, die für beide Einrichtungen ausreichend produziert.

Raum für Feuerwehr und Schützen

Nach der Übersiedlung der Musikkapelle in den Dechantstall bekommt auch die Feuerwehr Brixen und die Schützen mehr Raum. Ein Teil des Probelokals wird für die Kommandozentrale der Feuerwehr verwendet werden, im anderen Teil bekommt die Schützenkompanie ihre neue Heimat. Das bisherige Schützenheim im Keller wird für die Sportschützen adaptiert, die für ihre zahlreichen Veranstaltungen zusätzliche Fläche für sanitäre Einrichtungen benötigen. Elisabeth M. Pöll

Suche