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Kitzbüheler Anzeiger

Sanatoriumspläne: Ein Platz für die Reichen und Schönen

Die Weichen für eine Privatklinik wurden in der letzten Gemeinderatssitzung gestellt. In der Gamsstadt wird sich eine Privatklinik für Unfallchirurgie, ästhetische- und plastische sowie Oralchirurgie in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses ansiedeln.

Kitzbühel | Mit einem Drei-Säulen-Modell will die Kitzbüheler Stadtführung die Lücke, die das geschlossene Krankenhaus hinterließ, schließen. Das Nachnutzungskonzept für das ehemalige öffentliche Krankenhaus (Ende Dezember 2009 durch die Tiroler Landesregierung geschlossen) sieht ein Ärztehaus, eine Reha-Klinik sowie ein Sanatorium für private medizinische Eingriffe vor.

Die beiden ersten Pfeiler - mit Ärztehaus und Reha-Klinik - sind bereits am Laufen, bzw. kurz vor der Fertigstellung und Inbetriebnahme. Während die ersten beiden Säulen relativ schnell realisiert werden konnten, bedurfte es für die Privatklinik zahlreicher und intensiver Verhandlungen. Nachdem einige Projekte im Vorfeld gescheitert waren, fand die Kitzbüheler Stadtführung im vergangenen Jahr mit Andreas Bänzinger (Sports-Clinic), Harald Fischl (Fischl Holding) und der Firma Solo CP die richtigen Partner.

Nach mehrmonatigen Verhandlungen musste letztwöchigen Mittwoch ein Grundsatzbeschluss vom Gemeinderat gefasst werden, denn die Zeit drängt. Die Krankenhausbewilligung läuft mit 12. März diesen Jahres ab. Bis dahin müssen die Verträge unterzeichnet sein. Die Formulierung dieser ist aber noch offen, denn die vertraglichen Inhalte werden noch verhandelt. Mit dem positiven Grundsatzbeschluss kann nun das Konzept weiterverfolgt werden. Der Gemeinderat entschied sich mit 16 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen und einer Nicht-Teilnahme (für GR Thomas Nothegger fehlte es an Informationen) für die Privat Klinik Kitzbühel.

Erstklassige Klinik an erstklassigem Ort

Edgar Biemer (plastischer Chirurg) sieht Kitzbühel als optimalen Standord für eine Privatklinik. Die Nähe zum süddeutschen Raum ist für ihn ein großes Plus in der Standortfrage. Die Klinik selbst muss den höchsten Ansprüchen entsprechen, wird optisch trendig werden und technisch auf dem neuesten Stand sein, wie Harald Fischl den Gemeinderat informierte. Die Zimmer sind als Einzelzimmer geplant, eine Erweiterung bzw. Aufstockung will Fischl nicht ausschließen. Zudem werden 25 bis 30 Mitarbeiter in der Privat Klinik Kitzbühel einen Arbeitsplatz finden.

Privatklinik deckt mehrere Bereiche ab

Das Sanatorium – die künftige Privat Klinik Kitzbühel – steht ebenfalls auf mehreren Säulen und bietet in Zusammenarbeit mehrerer Mediziner hochqualitative medizinische Versorgungen an. Im unfallchirurgischen Bereich konnten die Spezialisten der in Innsbruck ansässigen Sportsclinic Austria, besonders bekannt durch die umfassende Betätigung im Spitzensport, gewonnen werden. Die Sportsclinic Austria ist mit weiteren international tätigen privaten Sportkliniken in der Sportsmedicine Excellence Group zusammengefasst. Ein weiteres Standbein wird die ästhetische und plastische sowie rekonstruktive Medizin und weiters die Oralchirurgie sein. Großes Augenmerk wollen die zukünftig im Kitzbüheler Sanatorium tätigen Mediziner der Aus- und Weiterbildung schenken.

Finanziert wird das Projekt von der Firma Solo CP gemeinsam mit der Fischl Holding. Mittels Baurechtsvertrag wird das Gebäude des ehemaligen Krankenhauses übernommen und der Sanatoriumsbetrieb in den beiden oberen Stockwerken eingerichtet. Die im Gesundheitszentrum Kitzbühel tätigen Mediziner sind von den Sanatoriumsplänen nicht betroffen, die bestehenden Mietverträge werden von den zukünftigen Betreibern übernommen. Positive Synergien sind allenfalls zu erwarten.
Elisabeth M. Pöll

Bild: Im zweiten Obergeschoss des Gesundheitszentrums soll die Privat Klinik Kitzbühel mit 25 Betten und drei OP-Sälen entstehen. Foto: Pöll

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