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Kitzbüheler Anzeiger

Das Sammeltaxi fährt weiter

Zu einem Erfolgsmodell hat sich das St. Johanner Sammeltaxi entwickelt. In der vergangenen Sitzung stimmten die Mandatare der Marktgemeinde für eine Verlängerung des Systems.

St. Johann | Über 7.000 Voucher wurden in St. Johann für das Sammeltaxi verkauft. Ein eindeutiger Trend, der auch eine Verlängerung des Systems wünschenswert machte. Wie bereits berichtet wurde Anfang des Jahres mit den beteiligten Taxi-Unternehmen dafür verhandelt, nun steht die neue Regelung auf den Beinen.

Die letzten Stolpersteine sollen nunmehr beseitigt werden. In der Praxis hat sich beispielsweise heraus gestellt, dass oft nicht ganz klar war, wo die Grenzen der Vouchergültigkeit sind. So kam es vor, dass manche Taxler zwei Voucher für längere Fahrten eingehoben haben.

Mit der neuen Regelung soll damit Schluss sein: nunmehr wurde ein einziges Gebiet definiert, in dem der Voucher uneingeschränkt Gültigkeit hat. Wer über diesen Bereich hinausfährt, muss mit dem Fahrer den Aufpreis ausmachen. Auf keinen Fall soll ein zweiter Voucher herangezogen werden. Immerhin: Die Grenzen des Wirkungsbereiches wurden deutlich erweitert – sie reichen bis Michelnhof, Sperten, Hinterkaiser, Niederhofen und zum Radweg im Winkl.

Für das neue System muss die Gemeinde etwas tiefer in die Tasche greifen: Insgesamt geht es um eine Summe von 6,30 Euro pro Fahrt, der Kunde zahlt für den Voucher 3 Euro. Insgesamt sind vier Taxi-Unternehmer im Boot.
Bei der Präsentation stellte Amtsleiter Ernst Hofer die Eckpunkte des neuen Systems klar heraus. So sind die Voucher rund um die Uhr gültig. Entlang einer Fahrtstrecke darf künftig nur ein Voucher eingehoben werden, auch wenn mehrere Personen mitfahren, die in dieser Richtung an unterschiedlichen Punkten aussteigen. Kurze Unterbrechungen der Fahrt, etwa für einen Besuch in der Apotheke, sind ohne neuerlichen Vouchereinsatz möglich.

Geht eine Fahrt über das festgelegte Gebiet hinaus, darf der Taxifahrer einen Aufpreis fordern, jedoch keinen zweiten Voucher. Die Neuregelung tritt mit 1. März 2014 in Kraft. Der Vertrag gilt für unbestimmte Zeit, selbstverständlich besteht eine Möglichkeit zur Kündigung. Quer durch alle Fraktionen wurde eine Verlängerung des Taxisystems begrüßt.

Kosten hinterfragt
Allerdings zeigte sich Peter Wallner (SOLI) mit der Höhe des Gemeindezuschusses unzufrieden: „Die meisten Fahrten in St. Johann sind billiger“. Insgesamt rechnet die Marktgemeinde mit einem Kostenvolumen von etwa 42.000 Euro im Jahr für das neue Sammeltaxi. „Da können wir gleich den Citybus nehmen“, so Wallner. Dieser Ansicht widersprach wiederum GR Hans Grander. Die Kosten für den Citybus lägen ungleich höher. Zudem verkehrt das Sammeltaxi ja 24 Stunden lang.
Schließlich schritten die Mandatare zur Abstimmung: St. Johann sprach sich einstimmig für die Verlängerung des Sammeltaxis aus.

Elisabeth Galehr

 

Foto: Fotoblog Coelln am Rhein

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