Salzgrotte lockt nicht nur Kranke
St. Jakob | Vor vier Jahren baute Josef Berger in seinem Familienland in St. Jakob eine eigene Salzgrotte. Während die Kinder den Erlebnispark genießen, können die Eltern in der Grotte entspannen. Doch immer mehr chronisch kranke Menschen und Profisportler nutzen die Kraft des Salzes.
Seit Jahren ist das Familienland in St. Jakob ein beliebtes Ausflugsziel für Kinder und auch Erwachsene – doch nicht nur Touristen stürmen den Erlebnispark, sondern auch viele Einheimische. Während an der Oberfläche lautes Lachen und Jauchzen durch den Park schallt, ist es im Keller des Hauptgebäudes erstaunlich ruhig. Betreiber Josef Berger hat, wie er sagt, die größte künstlich errichtete Salzgrotte Europas errichtet. „Ich wollte für unseren Indoorbereich etwas ganz Besonderes machen und die Gesundheit in den Vordergrund stellen“, erzählt Berger. Während im Erdgeschoss geklettert wird, ist im Untergeschoss Entspannung angesagt. Auf 140 Quadratmeter verteilen sich über 40.000 Kilo Totes-Meer-Salz, aufgeteilt auf zwei Bereiche.
Betreten wird die Grotte in normaler Straßenkleidung, dort wird dann 50 Minuten entspannt und regeneriert. Inzwischen haben auch viele Ärzte in der Region die „Salzgrotte“ als fixe Therapieeinrichtung entdeckt. Darunter auch der Lungenfacharzt Peter Fick: „Diese Behandlungsform hat eine lange Tradition – bereits im alten Ägypten wurde diese angewendet.“ Vor allem bei chronischen Erkrankungen der Atemwege, aber auch bei Hautkrankheiten ist der Therapie sehr wirkungsvoll, auch bei Kindern. Für Raucher – das Salz löst den Schleim – ist die Wirkung sehr positiv. „Einmal reingehen ist aber zu wenig“, betont Fick. Zwei bis drei Sitzungen in der Woche seien da schon notwendig. Auch Profisportler wissen die Wirkung der Grotte zu schätzen. Profi-Biathlet Fritz Pinter ist bereits Stammgast in der Grotte. „Ich kann mich in der Grotte sehr gut entspannen und auch das Immunsystem profitiert“.
Familienland-Betreiber Josef Berger freut sich über den Erfolg und hat auch schon weitere Ideen für sein Familienland. M. Klausner