Saisonende für Holaus
Haus, Brixen | Nach ihrem Sturz beim Einfahren für die Rennen in Haus ist die Olympiasaison für Maria Holaus vorzeitig zu Ende.
Es scheint wie verhext. Wieder schlägt bei Maria Holaus der Verletzungsteufel in aller Unbarmherzigkeit zu. Wieder stellt sich dem großen Talent der 26-Jährigen eine weitere Verletzung in den Weg. Beim Einfahren für die Abfahrt in Haus zog sich Maria einen Bruch des rechten Außenknöchels zu.
„Ein Krieger des Lichts glaubt. Manchmal wird er enttäuscht, manchmal verletzt. Aber der Krieger weiß, dass es sich lohnt. Für jede Niederlage gibt es zwei Siege. Alle, die glauben, wissen das“
So eine „Kriegerin des Lichts“, wie es Paulo Coelho beschreibt, ist auch Maria Holaus, die schon so oft, ohne zu verzagen und mit unheimlicher Stärke, ihre Kämpfernatur beweisen musste. Drei Kreuzbandrisse ertrug sie bereits, bevor sie mit 23 Jahren in den Weltcup ein- und bald in die erweiterte Spitze aufstieg. Nicht einmal ein Monat nach ihrem ersten Weltcupsieg war das Seitenband eingerissen und der Schienbeinkopf angebrochen. Ein Jahr darauf wurde nach Knieschmerzen ein Meniskuseinriss diagnostiziert, das Knie arthroskopiert. Nach dem schweren Sturz beim Einfahren zur Abfahrt in Haus, lautet jetzt die erschütternde Diagnose der Untersuchung im Krankenhaus in Schladming, wo Maria sofort von ÖSV-Teamarzt Erich Altenburger und Dr. Christian Kaulfersch operiert wurde: Verletzung des Sprunggelenkes, Bruch des Außenknöchels, und Verletzung des Syndesmosebandes: „Ich bin nach einem Innenskifehler zu Sturz gekommen und anschließend gegen eine Schneekanone gerutscht“, erinnert sie sich. Damit ist die Olympiasaison für die sympathische Tirolerin, frühzeitig beendet
Ans Aufgeben hat Holaus bisher nie gedacht – ihre Zuversicht und ihr Kampfgeist sind legendär. Sie selbst beschreibt sich als optimistischen Menschen. Diese Eigenschaft wird wieder auf eine harte Probe gestellt: „In den nächsten drei Wochen darf ich den Fuß gar nicht belasten, sechs Wochen lang ist an irgendeine Art von Training nicht zu denken, dann wird mir erst der Nagel entfernt“, erklärt Maria.