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Kitzbüheler Anzeiger

„Rückkehr nach Kitzbühel“

Der 1955 in München geborene Heinrich Nikolaus hat seit seiner Kindheit - die er zum Teil auch in Kitzbühel verbachte - eine besondere Beziehung zur Gamsstadt. Und auch zu Ferdinand Maier, der der erste war, der ihm (damals 25-jährig) Werke abkaufte und öffentlich präsentierte. „Papa hat immer gewollt, dass er wieder bei uns ausstellt“, so Tochter Verena, welche nun mit ihren Geschwistern die Zeitkunstgalereie leitet. Sie kontaktierte Heinrich Nicolaus, der sich gerne bereiterklärte, nach Kitzbühel „zurückzukehren“ und dies auch künftig regelmäßig tun möchte.

Auf der Suche nach sich selber

Die aktuelle Ausstellung unter dem Titel „Heinrich Nicolaus 360° - 1982/2007“ ist eigentlich eine gemalte Biografie. Hier finden sich großformatige Werke aus den 80er Jahren, aus den 90ern und schließlich noch kaum getrocknete Bilder, welche der Künstler eigens für die Ausstellung gemalt hat.
„Das übergeordnete Thema ist die Auseinandersetzung mir mir selber“, erzählt Nicolaus. „Hier lässt sich meine Entwicklung vom intuitiven, aus dem Bauch heraus Malen in den Anfängen, bis zur sorgfältig reflektierten Distanz heutigen Schaffens nachvollziehen. Die Themen sind eigentlich gleich geblieben, persönliche Erfahrungen wurden thematisiert, aber die aktuellen Werke sind eigentlich die Summe meiner Erfahrungen“.
Heinrich Nicolaus, der in Deutschland u. a. an der Fachhochschule für Grafik und Gestaltung studierte erreichte im Klima des Neoexpressionismus schon früh internationale Bekanntheit, seine Arbeiten finden sich in vielen bedeutenden Sammlungen (von Wien über Toulouse und bis New York oder Hoevelaken (NL).

Künstlerexil in der Toskana

Aber bereits 1981 zog er in die Toskana, um sich dort eigenen Projekten zu widmen, welche neben Malerei und Bildhauerei auch die Herausgabe von Künstlerbüchern und Videos umfassen, war Mitbegründer der Künstlergruppe „Dormice“ und betreibt Forschungsarbeiten zu Kultur- und Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur. Heute sucht er nach den kulturhistorischen Perspektiven in der massenmedialen Welt, künstlerische Freiheit und Kommunikartion stehen im Vordergrund, oft lässt er eigene Ideen auch von anderen Künstlern umsetzen.
Wer Heinrich Nicolaus über seine Bilder „kennenlernen“ möchte, hat dazu bis 8. Februar Gelegenheit, Öffnungszeiten der Zeitkunstgalereie: Dienstag bis Freitag, von 15 bis 18 Uhr.    sura

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