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Kitzbüheler Anzeiger

Ein roter Teppich für die Filmgams

„Keep in Touch“, „Unversöhnt“ und „So schön wie Du“ sind die großen Sieger beim diesjährigen Filmfestival in Kitzbühel.  Bereits zum dritten Mal wurde der Rote Teppich für die Filmgams ausgerollt und man merkt: Die Veranstaltung etabliert sich zu einer festen Größe im internationalen cineastischen Geschehen.

Kitzbühel  | Ein dicht gedrängter Veranstaltungskalender sprach bereits von der unglaublichen Vielfalt, die dieses Mal beim Kinofestival angeboten wurde. Insgesamt gelangten 450 Einreichungen aus 56 Ländern zur Jury, davon gingen schließlich 33 Filme in‘s Rennen um die immer begehrter werdende „Gams“.

In der Kategorie Spielfilm konnte Regisseur Sam Kretschmar die Trophäe für „Keep in Touch“ mit nach Hause nehmen. Jury-Sprecher Heinz Badewitz: „Wir haben uns für einen Ensemble-Film entschieden, dessen Plot uns ebenso überzeugt hat, wie seine großartige Besetzung bis in die kleinste Nebenrolle.“

„Unversöhnt“ bester Dokumentarfilm

Jungregisseur Lukas Augustin gewann mit dem mutigen „Unversöhnt“ in der Kategorie Dokumentarfilm. Darin wird dem Leben von Tätern und Opfern nach dem schrecklichen Völkermord in Ruanda 1994 nachgespürt. Der beste Kurzfilm heißt „So schön wie Du“ und stammt von Franziska Pflaum. Als bester Nachwuchsregisseur wurde Christoph Rainer gewürdigt, dessen Film „Pitter Patter goes my heart“ ausgezeichnet wurde. Das Publikum vergab sein Votum mehrheitlich für „Mein blindes Herz“ von Peter Brunner. Der Regisseur freute sich besonders über diese Ehre und zeigte sich gleichzeitig begeistert vom Filmfestival: „Es ist wirklich authentisch. Man merkt, dass es ein Gemeinschaftsprojekt von leidenschaftlichen Menschen ist.“

Luis-Trenker-Premiere als Publikumshit

Neben einem erfolgreichen Wettbewerb wurde beim Kitzbüheler Filmfestival wieder ein wahrer Premierenreigen über die Besucher ergossen. Die schönste davon war auf 1.670 Meter Höhe. Eine Kulisse wie das Alpenhaus verpflichtet: Standesgemäß ging dort die Österreich-Premiere von „Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit“ über die Bühne. Über 400 Gäste  ließen sich dieses Filmschmankerl nicht entgehen. Mit dabei waren u.a. Hauptdarsteller Tobias Moretti und sein Filmpartner Arndt Schwering-Sohnrey sowie Otto Schenk, der im Rahmen des Festivals eine Lesung hielt, Joseph Vilsmaier und Robert Dornhelm.

Die luftige Premiere wurde von Street-Art-Künstler Skirl begleitet. Er schuf vor Ort insgesamt drei Graffiti-Werke, die  dann am Samstag im Rahmen der Otto-Schenk-Lesung versteigert wurden. Der Erlös der Bilder geht an ein Brunnen-Projekt des Roten Kreuzes in Äthiopien. Damit wird das Kitzbüheler Filmfestival seinem Schwerpunkt-Thema Wasser gerecht. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich das Kitzbüheler Organisatoren-Team mit dieser wichtigen Causa auseinandergesetzt. Und das Filmfestival wäre natürlich nicht Filmfestival, wenn es keinen cineastischen Schwerpunkt dazu gäbe: Mit „Watermark“ wurde das Thema Wasser zusätzlich in den Fokus des Publikums gerückt.

Über 50 Filme wurden gezeigt

Beim dritten Filmfestival wurden insgesamt über 50 Filme gezeigt. Aktionen wie das Autokino oder die begleitenden Lesungen boten zusätzliche Anreize für die einheimischen und auswärtigen Besucher. Elisabeth Galehr

Bild: Die Atmosphäre beim Alpenhaus passte nicht nur zum Film „Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit“, sondern riss auch die vielen Besucher mit. Foto: Johannes Kogler

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