Rot-Kreuz-Bezirksstelle zog Bilanz

Vor allem in Sachen Rettungsdienst-GmbH mussten die Rot-Kreuz-Mitglieder des Bezirkes einiges aushalten: „Im Juli war unsere Rettungsdienst-GmbH, die ja allen Bezirken gehört, konkursreif“, schilderte Bezirksstellenleiter Hans-Urs Krause. Schließlich zahlte das Land doch noch einen Teil, somit „bleiben wir auf nur 2,5 Millionen statt sechs Millionen Euro sitzen“, ergänzte Krause.  Noch immer ist die Bezirksstelle diese spezielle Sorge nicht los: Man stecke immer noch viel Geld hinein, wie Bezirksstellen-GF Herbert Haid erläuterte.

Kitzbühel | Wie stark der Zusammenhalt ist, zeigte sich aber letzendlich beim Hochwasser vor wenigen Wochen. „Hier haben alle hervorragende Arbeit geleistet. Ich denke, in Situationen wie diesen weiß jeder, für wen er arbeitet – nicht für eine GmbH, sondern für die Menschen, die uns brauchen“, sagte Krause.

Viele Aktivitäten gestartet

Positiv zu vermerken sind die vielen Aktivitäten, die das Rot-Kreuz-Team des Bezirkes im abgelaufenen Jahr gesetzt hat. So nahmen etwa 400 Volksschüler am großen Helfi-Wettbewerb in St. Johann teil.

Der Bezirk Kitzbühel ist österreichweit in Sachen Team-Österreich-Tafel an der Spitze: Nachdem kürzlich in Kössen die vierte Tafel aufsperrte, ist man bei der kostenlosen Lebensmittelabgabe an sozial Schwache quasi flächendeckend vertreten.

Das Angebot wird außerdem noch durch einen Rot-Kreuz-Kleiderladen ergänzt, der bekanntlich vergangenes Jahr in Kitzbühel seine Tore öffnete. „Die rund 35 Mitarbeiter in der Sortierung in St. Johann und Verkauf in Kitzbühel gehen mit größter Freude an die Arbeit heran“, vermerkte Krause in seinem Jahresbericht.

500 Ehrenamtliche im Einsatz

Ein positives Bild konnte GF Haid zeichnen: „Der Verein kann sich zeigen“, zog er Resümee. Die neue Struktur beim Rettungsdienst brachte weniger Einnahmen mit sich, dafür sind dementsprechend auch die Ausgaben geringer.

In der Bezirksstelle Kitzbühel sind knapp 500 ehrenamtliche Mitglieder und 41 Hauptberufliche im Einsatz. Die Bezirksstelle verfügt über 189 Sanitäter. Im November erfolgte übrigens die Einstellung des Lehrsanitäters Stefan Kappel.

Das Thema Krisenintervention wird in der Bezirksstelle ebenfalls groß geschrieben. Mit Jahresende 2012 waren in diesem Bereich 23 Mitarbeiter tätig. Im abgelaufenen Jahr wurden 215 Personen, davon 19 Kinder, in insgesamt 68 Einsätzen betreut. Dabei leistete das Kriseninterventionsteam der Bezirksstelle Kitzbühel 7.124 ehrenamtliche Stunden. Elisabeth Galehr

Bild: Bezirksstellen-Leiter Hans-Urs Krause (li.) und Bezirkshauptmann Michael Berger gratulierten den ausgezeichneten Rita Aigner und Nico Mol (2.v.r.).Foto: Galehr