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Kitzbüheler Anzeiger

Rekord vom Winde verweht

St. Ulrich | Keine Chance, so das Fazit nach dem Weltrekordversuch im Slacklinen am Samstag über den Pillersee. Mit einer Länge von 123 Meter sollte die längste gespannte Slackline über Wasser bezwungen werden. Vier Profis, allen voran Michi Aschaber aus St. Johann, trauten sich zu, den Weltrekord zu knacken. Geschafft wurde die Hälfte der Strecke.

Bereits im Vorfeld deutete Michi Aschaber an, dass es bei diesem Weltrekordversuch vor allem auf Faktoren wie Wassertemperatur und Wind ankomme. Und er sollte Recht behalten. Nach einigen Fehlversuchen und Abstechern ins kühle Nass, waren die Slackliner gezwungen eine Pause einzuschieben um sich für weitere Versuche aufzuwärmen.

Starker Wind ließ den Versuch scheitern

Der einsetzende Wind machte die Bedingungen nicht optimaler. Am späten Nachmittag musste der Weltrekordversuch abgebrochen werden: Starke Böen ließ die Line so stark pendeln, dass an einen erneuten Versuch nicht zu denken war. Abgehakt ist der Weltrekord am Pillersee für Michi Aschaber aber noch nicht.

Höher, weiter, schneller - neuer Weltrekord

Was der St. Johanner auf dem 2,5 cm breiten Band fabriziert, lässt so manches Staunen zurück. Der 28-Jährige balanciert seit 2006 auf der Line, und lebt seit nunmehr zwei Jahren von seinem Sport. Salto und Co. sind für ihn mehr Pflicht als Kür. Bis vor kurzem hielt er auch den Längenweltrekord im Highlinen: 2009 balancierte er in 29 Meter Höhe quer über die Arena des Fußballstadions in Salzburg, 85 Meter. „Eines meiner Karrierehighlights“, so Aschaber. Im August dieses Jahres bezwang Michi eine Strecke von 254 Metern auf einer Polyester Line, neuer Longline Weltrekord.

Obwohl Michi Aschaber Rekordinhaber ist, sind seine Prioritäten nicht danach ausgerichtet. Für ihn zählen Atmosphäre und Feeling auf der Line. Zu einer besonderen Erfahrung wurde für ihn 2009 eine Reise nach Norwegen. „Nach einem Dreitagesmarsch fernab jeder Zivilisation war der 20 Meter Gang über die Line slacklinetechnisch zwar weniger anspruchsvoll, dafür aber ein einzigartiges Erlebnis.“

Rotstift statt Slackline

Ab Herbst diesen Jahres heißt es für Aschaber aber wieder die Schulbank drücken. Nach Beendigung seines Studiums widmet er sich nun voll und ganz seinem Beruf als Lehrer. Damit beendet er seine Profikarriere, will aber auf der Line weiter seine persönlichen Grenzen austesten.

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