Reither Bürger befürchten Umfahrung
Die Änderung des Raumordnungskonzeptes zur Errichtung von Wohnungen der Neuen Heimat und einem Personalhaus im Reither „Einfang“ zieht weite Kreise: Besorgte Anrainer fürchten nun, dass die geplante Zufahrt die Schleuse öffnet für eine Umfahrung. Die Grünen unterstützen sie in ihrem Kampf dagegen.
Reith | Schon während der fraglichen Gemeinderatssitzung gingen die Wogen hoch: Wie bereits berichtet sorgt die geplante verbesserte Einfahrt im Bereich Einfang für Befürchtungen bei Anrainern. Sie glauben, dass dies ein erster Schritt zu einer Umfahrung entlang der Ache ist, genauer gesagt der berüchtigten „Petrovic-Trasse“.
Der Bezirkssprecher der Grünen, Helmut Deutinger und der Grün-Verkehrssprecher LA Hermann Weratschnig machten nochmals auf die Sorgen der Betroffenen aufmerksam. Um eine Umfahrung in Salamitaktik zu verhindern, fordern die beiden Grünpolitiker, „dass die alte Variante der Erschließungsstraße beim Kulturhaus nochmals überprüft wird.“
Das passiert schon längst, erwidert Reiths Bürgermeister Stefan Jöchl. Derzeit sei man in der Entscheidungsphase, welche Zufahrtsvariante zum geplanten Wohnbau-Projekt mehr Sinn macht.
Die Pläne für eine Umfahrung (Petrovic-Trasse) sind, unterstreicht Jöchl, schon lange nicht mehr aktuell. Das Konzept stammt aus den Siebziger Jahren. Der Bürgermeister stellt klar: „Das ist längst vom Tisch“. Das habe er sich übrigens auch vom Baubezirksamt Kufstein bestätigen lassen, ergänzt Jöchl.
Dass das Thema Verkehr in Reith nicht gerade leicht ist, weiß auch der Ortschef. Er verweist auf einige Schritte, die in der Gemeinde auf diesem Gebiet bereits gesetzt wurden. Etwa die durchgehende 50er-Beschränkung von Kohlhofen bis Münichau, die auf 7,5 verringerte Tonnagenbeschränkung für Schwerverkehr oder auch interaktive Aktionen wie die Geschwindigkeitsanzeige mit „Smiley“. Zudem arbeite man Hand in Hand mit der Polizei, die immer wieder Schwerpunktkontrollen durchführt. Elisabeth Galehr
Bild: Die Grün-Politiker Helmut Deutinger und LA Hermann Weratschnig machen „mobil“ in Sachen Verkehr.Foto: Galehr