Reith erarbeitet Maßnahmenpaket zur Verminderung des Schwerverkehrs
Reith | Der anhaltend hohen Verkehrsbelastung wollen die Reither Mandatare mit einem Konzept und verschiedenen Entschärfungsmaßnahmen entgegen treten. Rund 4.000 Fahrzeuge passieren täglich die Reither Landesstraße, in Spitzenzeiten sogar bis zu 7.000.
„Besonders akut war es letzten Sommer, als die Pass-Thurn-Bundesstraße asphaltiert worden ist. Da sind viele über Reith ausgewichen“, schildert Bürgermeister Stefan Jöchl. Dabei will die Gemeindeführung um jeden Preis vermeiden, dass das Ortsgebiet als Abkürzung genutzt wird – nicht zuletzt vom Schwerverkehr.
Die Reither hoffen, dass sie eine Verschärfung der Tonnagenbeschränkung von derzeit 12,5 Tonnen auf 7,5 Tonnen auf ihren Straßen erreichen. Eine entsprechende Anfrage wurde bereits an die Bezirkshauptmannschaft gestellt. „Noch keine Antwort“, kommentiert der Bürgermeister.
Dass die Kohlhofen-Brücke von derzeit einspurig auf zweispurig verbreitert werden soll, passt der Reither Gemeindeführung gar nicht. „Dem Ausbau stehen wir kritisch gegenüber. Wenn das Baubezirksamt wegen der Brückensicherheit intervenieren muss, haben wir aber natürlich Verständnis.“ Derzeit sei die Brücke gut in Schuss, wie der Bürgermeister sich bestätigen ließ.
Ein wichtiges Anliegen ist Jöchl auch die Einhaltung des bestehenden 50-er-Tempolimits auf der Landesstraße – sie gilt von der Kohlhofenbrücke bis zum Schloss Münichau. „Die Reither Bürger sollen hier Vorbild sein“, appellierte der Ortschef im Rahmen des Gemeindetages.
40-er-Zone wird angestrebt
Auch hier denkt Stefan Jöchl aber bereits weiter: „Wir haben die Bestrebung, dass im Bereich zwischen Kulturhaus und Tischlerwirt sogar noch langsamer gefahren werden soll. Denn dort sind viele Fußgänger-Übergänge und auch Erschließungsstraßen.“ Der Wunsch wäre eine 40-er-Zone.
Reither Kreuzung auf Wunschzettel
Handlungsbedarf sieht die Gemeindeführung darüber hinaus bei der Reither Kreuzung. Diese befindet sich allerdings auf Kitzbüheler Gemeindegebiet. „Wir möchten Gespräche mit der Stadt führen. Hier wäre der Wunsch, dass der Bereich beleuchtet wird. Auch ein Kreisverkehr wäre ein großes Anliegen. Hier können wir aber selbstverständlich nur anregen.“
Im Dorfzentrum soll sich einiges verändern: Ein Konzept soll eine bessere Verkehrsorganisation für den Ortskern bringen. Neuralgische Punkte seien rund um Schule und Kindergarten, aber auch die Kirche. Diese Engstellen sollen langfristig entschärft werden. Ein Hauptpunkt der Veränderungen: Reith soll im Zentrum mehr Parkplätze erhalten.
Das Thema Verkehr steht in der aktuellen Gemeinderatsperiode weit oben auf der Dringlichkeitsliste: Daher lässt sich Reith die ersten Maßnahmen zwischen 5.000 und 10.000 Euro kosten. Elisabeth Krista