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Kitzbüheler Anzeiger

Eine REHA für den Bezirk

Zumindest darf der interessierte Aussenstehende versöhnlichere Töne wahrnehmen und auch Tirols Gesundheitslandesrätin LHStvin. Elisabeth Zanon kann sich nun eine Sonderambulanz in der Gamsstadt vorstellen. 

Und für die besonders Interessierten war zu vernehmen, dass in Tirol nun eine stationäre Rehabilitationseinrichtung für die Bereiche Herz-Kreislauf, Lungen- und Stoffwechselerkrankungen etabliert werden soll – freilich noch ohne fixen Standort – aber dafür mit mehreren Möglichkeiten versehen. Eine dieser Möglichkeiten: die Kaiserwinkelgemeinde Kössen!

Der KITZBÜHELER ANZEIGER begab sich auf Spurensuche und fand in Kössens BM Stefan Mühlberger einen geschichtskundigen Auskunftgeber: „Schon in den 1940-er Jahren hat die Tiroler Gebietskrankenkasse das sogenannte Kapellbräu-Areal in unserer Gemeinde erworben, in den 60-er Jahren um eine großzügige landwirtschaftliche Fläche erweitert und bis 1991 als Erholungsheim betrieben. Seitdem ist das 40 Hektar große Areal ungenützt,“ bestätigt BM Mühlberger Gespräche mit der TGKK.

„Mehr will und kann ich dazu nicht sagen, weil ich der Gebietskrankenkasse hier nicht vorgreifen möchte. Natürlich ist mein Wunsch ans Christkind eine Reha-Klinik in Kössen, denn Arbeitsplätze in einer Unterländergemeinde - nebst jener im Tourismus - sind höchst willkommen!“

In der Auffassung, dass sich besagtes Kapellbräu-Areal samt herrlicher Parkanlage und wunderschönem  Schwimmteich als bereits vollerschlossene Liegenschaft bestens für ein Rehaprojekt eignet, zeigen Bürgermeister Mühlberger sowie der Kössener Landtagsabgeortneter, Josef Hechenbichler eine klare Übereinstimmung:
Variante Kitz und dislozierte REHA möglich.

„Es ist selbstredend für einen Bezirksvertreter, dass wir uns um eine Rehaklinik für unseren Bezirk bemühen müssen. Noch dazu wenn sich eine so herrliche Anlage samt einschlägiger Vorgeschichte mehr als anbieten würde,“ verdeutlicht Hechenbichler. „Aber die Konkurrenz ist groß, da sogar ganze Bauträger um die Gunst von Humanocare (bekam in der jüngsten Regierungssitzung die Erteilung einer Errichtungsbewilligung) buhlen und Orte wie Hochzirl im Raum stehen,“ bestätigt Hechenbichler jedoch erfolgte Kontaktaufnahme.

Will man nun eins und eins zusammen zählen, könnte sich unterm Strich folgendes Szenario entwickeln: Kitzbühel erhält neben einer Sonderambulanz – in welcher Form auch immer – eine dislozierte Rehabilitationseinrichtung mit beispielsweise 40 Betten. Da sich eine so kleine Reha-Einheit wirtschaftlich nicht sinnvoll darstellen lässt, müsste also ein „Mutterhaus“ in der Nähe etabliert sein. Warum nicht in Kössen?

Auch Winkler ortet Bewegung

Zuversichtlich zeigt sich auch Kitzbühels Bürgermeister hinsichtlich der jüngsten Entwicklung: „Ich stelle eine gewisse Bewegung fest und auch das Abrücken vom bloßen Zusperren unseres Hauses ist spürbar!“

Konfrontiert mit einer Reha-Lösung besteht Winkler auf zwei Eckpfeiler: „ Natürlich würde eine dislozierte orthopädische Reha passen, jedoch nur in Verbindung mit einer bettenführenden Akutversorgung und einer vollwertigen Notfallambulanz!“

Zwar sind noch Diskrepanzen zwischen den Protagonisten um eine sinnvolle Lösung für Kitzbühel und dem Bezirk auszumachen –  weitere Gespräche folgen, bestätigt LA Josef Hechenbichler: „Es gibt klare Lösungsansätze und eine gute Variante für Kitzbühel scheint bei gleichzeitiger Ansiedelung eines Rehabilitationszentrums im Bezirk machbar. Diesbezügliche Verhandlungen sind auf einem guten Weg!“
Christoph Hirnschall

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