
Radfahrer ohne Klingel sind Ärgernis
Sie sind ein vertrauter Anblick auf den Kirchdorfer Spazierwegen, besonders entlang der Ache – Andreas Eppensteiner und seine Hündin Pria. Der Kirchdorfer und seine Kollegin Claudia Fuchs sind Flurwächter. Seit fünf Jahren sind sie regelmäßig unterwegs und kontrollieren im Auftrag der Gemeinde u.a. die allgemein gültige Leinenpflicht und die richtige Hundekot-Entsorgung. Zudem gehen sie auch in den Austausch mit Wohnwagenbesitzern oder Falschparkern. Das Ziel ist es, ein verantwortungsvolles Miteinander im öffentlichen Raum zu schaffen.
Eppensteiner liebt seinen Job, ist mindestens zwei Mal täglich unterwegs – für ihn steht nicht das Strafen im Vordergrund, er kommuniziert gerne mit anderen Spaziergängern. Es hätten sich dadurch schon intensivere Bekanntschaften ergeben, schildert er.
Dem „Sheriff der Ache“ geht es nicht um Strafen, er verrichtet seine Aufgabe lieber unter dem Motto „Beim Reden kommen die Leute zusammen.“ Ihm ist der Schutz der Umwelt und das Verständnis innerhalb der Bevölkerung wichtig. Er schaut darauf, dass der Hundekot sachgemäß entsorgt und Hunde an der Leine geführt werden. „Die Leute sind zu 90 Prozent diszipliniert“, zeigt sich Eppensteiner zufrieden.
Er informiert auch darüber, dass man nicht überall einfach so campen oder parken darf. Dafür hat er immer zwei Infotafeln im Gepäck.
Mit zu seinen Aufgaben gehört die Kontrolle des Abfallwirtschafts- und Forstgesetzes. „Das mit der illegalen Müllablagerung ist in den letzten Jahren schon sehr viel besser geworden“, weiß Eppensteiner. Kommt es zu Verstößen, dann wird vorerst verwarnt und erst in weiterer Folge gestraft.
Radeln mit Hund ist verboten
Doch in jüngster Zeit kommt es immer wieder zu Problemen mit Radfahrern – eine Seite der Ache ist ein ausgewiesener Radweg, der andere eigentlich nur für Fußgänger. „Leider sind etliche Radfahrer für die Verhältnisse an der Ache viel zu schnell unterwegs“, kritisiert Eppensteiner. Oft hätten die Räder auch keine Klingel. Da käme es dann immer wieder einmal zu heiklen Situationen. Er appelliert an die Radler, auf die Fußgänger Rücksicht zu nehmen.
Besonders verärgert ist er, wenn Hundehalter auf dem Rad unterwegs sind und dabei den Vierbeiner an der Leine mitführen. Es ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko, laut österreichischer Straßenverkehrsordnung (StVO) ist es überdies verboten. Bei einem Verstoß drohen Strafen bis zu 700 Euro, weiß der Flurwächter.
Strafen sind Andreas Eppensteiners Sache aber nicht unbedingt: „Mit der richtigen Kommunikation erziele ich immer noch den besten Erfolg.“