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Kitzbüheler Anzeiger

Provokantes Miesmachen

Lieber Herr Regionalsekretär, haben Sie den Bezug zur Basis vollkommen verloren?

Wie realitätsfremd manche Gewerkschafter agieren, zeigt allein schon die Tatsache, dass eine Lohnerhöhung von 20,3 Prozent als mickrig bezeichnet wird. Entweder will oder kann es Herr Hanser nicht wahrhaben. Die Arbeitsbedingungen im Hotel- und Gastgewerbe haben sich in den letzten Jahren rapide verbessert. Die durchschnittlich 50-stündige Arbeitszeit pro Woche ist schon lange passé und wir haben Gott sei Dank immer mehr treue und langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerne und engagiert in dieser Branche arbeiten.

Wir haben schon oft unseren „Sozialpartnern“ angeboten, bei tatsächlich vorliegenden Verstößen uns auch die entsprechenden Betriebe zu nennen. Wir haben bis jetzt überhaupt keine Meldung erhalten, weshalb wir davon ausgehen, dass es der Gewerkschaft nicht darum geht, allenfalls vorhandene Probleme zu lösen, sondern einfach nur loszubrüllen. Mit Miesmacherei und einer generellen Beschimpfung der Branche ist es aber nicht getan. Gerade in Kitzbühel gibt es eine Reihe von tollen Betrieben, in denen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Kopf über so viel Dilettantismus des ÖGB schütteln. Kein Wunder also, dass dem ÖGB die Mitglieder immer mehr davonlaufen.

Link zum Leserbrief von Hansjörg Hanser

Während der Österreichische Gewerkschaftsbund nur dadurch auffällt, dass er permanent Netzbeschmutzung betreibt, arbeiten wir gemeinsam mit unseren Betrieben und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an einer ständigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen, und wenn man weiß, dass gerade in der heimischen Hotellerie in den letzten zehn Jahren der Mitarbeiterstand um mehr als 30 Prozent gestiegen ist, weiß man auch, dass die Bedingungen verbessert und die Attraktivität unserer Berufe gestiegen ist. Meine Türen sind auch für Herrn Hanser offen, und ich bin gerne bereit, konkreten Beschwerden oder tatsächlich vorhandenen Verfehlungen nachzugehen. Ich empfehle aber dringend, mit der generellen Branchenbeschmutzung aufzuhören und endlich einmal konstruktiv zu arbeiten. Auch die noch sehr spärlichen Gewerkschaftsmitglieder würden dies begrüßen.

Siegfried Egger
Obmann
Fachgruppe HotellerieWirtschaftskammer Tirol

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