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Kitzbüheler Anzeiger

Viele Projekte kosten viel Geld

In den letzten Jahren wurde viel umgesetzt in St. Johann und es ist noch einiges geplant - deshalb heißt es „aufpassen“ bei den Schulden, so der allgemeine Tenor im Gemeinderat, bevor der Haushaltsvoranschlag für 2016 einstimmig beschlossen wurde.

St. Johann | Das Haus der Jugend, die Sanierung der Panorama Badewelt, die Neugestaltung der Poststraße - das sind nur drei der jüngsten Projekte, die in der Marktgemeinde St. Johann realisiert wurden oder gerade in der Realisierung stecken.

Der Haushaltsvoranschlag für 2016 sieht eine Darlehensaufnahme von 2,3 Millionen Euro vor. Der Schuldenstand wird somit im nächsten Jahr von rund 9,207 Mio. auf rund 11,196 Mio. Euro ansteigen (das entspricht einer pro Kopf Verschuldung von 1.103,68 Euro und einem Verschuldungsgrad von 25,91 Prozent). „Die nächsten Jahre haben wir nicht mehr viel Spielraum übrig, es gilt aufzupassen. Auch in Hinblick darauf, dass die sozialen Ausgaben steigen werden“, fasst Überprüfungsausschuss-Obmann Johann Grander (SPÖ) zusammen. Salopper formuliert es GR Heribert Mariacher (FPÖ): „Wir müssen ein bisschen runter vom Gas, sonst sehen die nächsten Jahr düster aus.“

Dass mit Bedacht gehandelt werden muss, darüber waren sich alle Gemeinderäte einig.  Fakt ist aber auch, dass die Gemeindeführung fast alle Projekte einstimmig befürwortet hat. „Wer A sagt, muss auch B sagen und 11 Millionen Euro Schulden sind im Vergleich zu anderen Gemeinden nicht viel“, betont Finanzreferent Georg Zimmermann (ÖVP).

33 Millionen Euro beträgt das Budget 2016

Das Gesamtbudget der Marktgemeinde St. Johann beträgt im nächsten Jahr 33.282.200 Euro (29,141 Mio. ordentlicher und 4,141 Mio. außerordentlicher Haushalt). Die Rücklagen per 1.1.2016 betragen 1,007 Mio. Euro. An Haftungen hat die Gemeinde per 1.1.2016 rund 5,178 Mio Euro übernommen. „Die Haftungen betreffen ausschließlich die Ortswärme“, erklärt Finanzverwalter Hans Hauser.

„Wirtschaftliche Lage der Gemeinde ist gut“

Die Marktgemeinde St. Johann steht wirtschaftlich auf soliden Beinen, wie die stetig steigende Finanzkraft zeigt. „Bis zum Ende 2016 wird diese Schlüsselzahl, die aus den gemeindeeigenen Steuern sowie den Abgabenertragsanteilen berechnet wird, wieder um über drei Prozent steigen“, prognostiziert Finanzreferent Zimmermann.

Allein die Einnahmen aus Kommunalsteuer, die von der Lohnsumme an die Gemeinde abgeliefert wird, steigen jährlich um etwa 4 Prozent. „Das bedeutet, dass wir jedes Jahr mehr Arbeitsplätze im Ort haben und der Arbeitsmarkt funktioniert“, erklärt Zimmermann.

An Ertragsanteilen erwarten die St. Johanner im Jahr 2016 rund 6,698 Millionen Euro. „Die Lage der Gemeinde in
finanzieller und wirtschaftlicher Sicht ist gut“, fasst der Finanzreferent die Situation zusammen.

Neue Projekte: Bauhof, Kinderbetreuung

In den nächsten Jahren stehen in der Marktgemeinde der Aus-, Um- bzw. Neubau des Bauhofes sowie der Ausbau der Kinderbetreuung auf dem Plan. Für die Einrichtung einer Kinderbetreuung kaufte die Marktgemeinde die ehemalige Pension Riedl (direkt neben der bestehenden Kinderkrippe) um 900.000 Euro an. „Es wird derzeit ein Konzept ausgearbeitet. Wir haben für die nächsten Jahre insgesamt fünf Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung reserviert“, erklärt Bürgermeister Stefan Seiwald. Johanna Monitzer

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