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„Probebetrieb“ im neuen Luxushotel verzögert sich

Aurach  |  Die Behörde beanstandet das fehlende Ansuchen für die Genehmigung, der Bauherr spricht von einem Missverständnis. Fakt ist: Die Eröffnung des Nobelhotels Grand Tirolia muss noch warten.

Martin Grander, Leiter der Gewerbeabteilung an der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel, schüttelt verwundert den Kopf. „Es ist und bleibt für mich unverständlich, wie man bei einem Hotel dieser Größenordnung auf die Beantragung einer Betriebsanlagengenehmigung vergessen kann.“

Kein Ansuchen für Genehmigung gestellt

Die für Samstag, 20. Juni, angekündigte „Soft-Eröffnung“ für den „Probebetrieb“  der neuen Nobelherberge neben dem Golfclub Eichenheim von Jelena Baturinas Baukonzern Inteco hat die Behörde deshalb kurz zuvor gestoppt. Für Grander ist es „ungewöhnlich, dass der Termin für die Eröffnung bereits seit langem fixiert war, während für die notwendige Betriebsanlagengenehmigung bis dato nicht einmal angesucht worden ist. Wahrscheinlich ist das Ansuchen einfach nur verschlampt worden“, mutmaßt Grander gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.

Aus dem Pressebüro der russischen Milliardärin und Baukonzern-Inhaberin  Jelena Baturina spricht man hingegen von einem „Schnittstellenproblem zwischen den Bau-Dienstleistern“ und einem  „Missverständnis“ bei Einreichung der Unterlagen.  „Teile der von den Bau-Dienstleistern zu erstellenden Projektdokumentationen wurden aufgrund eines Missverständnisses nicht fristgerecht erstellt bzw. für die Einreichung vorbereitet. Aus diesem Grund war eine fristgerechte Einreichung nicht mehr möglich“, begründet auch der Geschäftsführer des Grand Tirolia, Ulrich Drewitz.

„Strafverfahren wird eingeleitet“

Für den Eigentümer sei die geplatzte Eröffnungsparty zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch. „Die große Eröffnung des Resorts war von Beginn an für den Start der Wintersaison geplant“, sagt Drewitz. „Sobald die Genehmigung vorliegt, werden wir die Tore öffnen.“ Das wird allerdings noch einige Wochen dauern, wie Martin Grander weiß. Außerdem wird ein Strafverfahren eingeleitet. Grander: „Der gesetzliche Strafrahmen beträgt bis zu 3.600 Euro.“

Investition über 40 Millionen Euro

Wie berichtet, werden in die neue Nobelherberge, mit deren Bau der Kitzbüheler Unternehmer Rudi Höfinger vor wenigen Jahren begonnen hat, 40 Millionen Euro investiert. 160 luxusverwöhnte Gäste sollen in dem Nobelresort Platz finden. Außerdem entstehen je nach Saison zwischen 90 und 120 Arbeitsplätze.

Das Behördenverfahren habe aber keinen Einfluss auf die Aktivitäten von Inteco. Der Baukonzern bleibe Hauptsponsor des Triathlon-Weltcups und Veranstalter des JazzaNova-Festivals mit Gaststar Carlos Santana in der Gamsstadt, heißt es aus dem russischen Pressebüro.
Alexandra Fusser

 

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