Preisspirale bei Hotelpreisen
Kitzbühel | Heiße Diskussion um Hotelpreise. Zweiter Casinos-Austria-Tourismus-Talk in Kitzbühel mit einer hochkarätigen Podiumsrunde.
Das Thema ist nicht neu und wird doch immer wieder sehr kontrovers diskutiert: Die nach abwärts führende Preisspirale bei den Hotelpreisen. Eine hochkarätige Expertenrunde fand sich vergangenen Montag in der Gamsstadt zum zweiten Casinos-Austria-Tourismus-Talk ein. Auch viele heimische Vertreter von TVB‘s, Hotellerie, Bergbahn und Politik ließen sich die Diskussion nicht entgehen.
„Wir spielen bei der Preisgestaltung Angsthasenfußball“, ist sich etwa der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Sepp Schellhorn sicher. Gerade im Sommer sei die Versuchung groß, leere Hotels mit Dumpingpreisen zu füllen. Doch Schellhorn forderte Mut zum Preis: „Mir ist lieber, ich habe ein halb leeres Hotel zum vollen Preis, als ein volles Hotel zum halben Preis.“ Außerdem trat Schellhorn dafür ein, dass die Politik der Überkapazität an Hotelbetten einen Riegel vorschiebt. LH-Stv. Hannes Gschwentner plädiert hingegen dafür, dass sich die Hotellerie örtlich zusammen setzt und jeweils selber Ziele formuliert, wie viele Betten die Region verträgt.
Generell waren sich die Diskutanten einig, dass die Zahl der Ankünfte im Sommer gesteigert werden muss. „Die Österreich-Werbung hat ein viel zu geringes Budget“, ist sich etwa der Vorstandsdirektor der Casinos Austria, Dietmar Hoscher, sicher. Auch die Tirol Werbung musste einiges an Kritik aus dem Publikum einstecken. Kitzbühel-Tourismus-GF Peter Marko sprach sich dafür aus, in Tirol noch mehr den Charakter der jeweiligen „Spezialisten“ zu forcieren. Text/Foto: E. Krista