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Kitzbüheler Anzeiger

Preise für das Tierwohl

2019 steht bei der Landwirtschaftskammer Tirol unter dem Motto „Tierwohl – wir schauen drauf!“. Erstmals wurde heuer auch der Tierwohlpreis vergeben – neun Betriebe wurden ausgezeichnet. Neben verschiedenen Initiativen zur Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung wurde auch ein Tierwohlpreis ausgeschrieben.

Bezirk | Viele Menschen haben heute keinen Bezug mehr zum Thema Tierhaltung. Trotzdem wird in den verschiedenen Medien immer wieder darüber und auch über das „Tierwohl“ diskutiert. Deshalb informiert die Landwirtschaftskammer in diesem Schwerpunktjahr verstärkt über Tierhaltung und Tierwohl und hat auch erstmals einen „Tierwohlpreis“ verliehen. Bewerben konnte sich jeder viehhaltende Betrieb, unabhängig von Tiergattung, Betriebsgröße oder Betriebsform. Der Zulauf war groß: Über 80 Bewerbungen gingen ein! Nach einer Jury-Sichtung der Bewerbungen und der darin enthaltenen Angaben im umfangreichen Kriterienkatalog wurde eine Vorauswahl an Betrieben getroffen. Diese Betriebe wurden dann von einer Expertenkommission besichtigt. Schließlich wurden je drei Regionssieger sowie ein Landessieger gekürt.

Die Hintergründe
„Nur, wenn die breite Masse der Bevölkerung die Realität rund um Hof, Stall und Weide kennt, hat sie die Möglichkeit, durch bewusste und reflektierte Kaufentscheidungen, selbst „Tierwohl“ zu unterstützen“, so LK-Präsident Josef Hechenberger. „Wir zeigen gerne her, wie wir unsere Tiere halten. Keinem liegt mehr am Wohlergehen der Tiere, als den Bäuerinnen und Bauern. Es muss aber auch klar sein, dass wir Bauern von der Landwirtschaft leben müssen!“ Vor diesem Hintergrund hat sich die Landwirtschaftskammer Tirol dazu entschlossen, 2019 zum „Tierwohljahr“ zu machen und einen Tierwohlpreis zu verleihen. „Der rege Zustrom an Bewerbungen zeigt, dass dieses Thema auch bei den Bäuerinnen und Bauern großgeschrieben wird. Ich darf allen Preisträgern herzlich zu ihren Betrieben und der Philosophie dahinter gratulieren“, freut sich LK-Vizepräsidentin Helga
Brunschmid mit den Siegern.

Regionssieger kommt aus Oberndorf
Insgesamt wurden beim LK-Tierwohlpreis neun Betriebe ausgezeichnet – acht Regionssieger sowie ein Landessieger. Über den Landessieg durfte sich die Familie Klingler aus Ampass freuen. Auf ihrem „Eichhof“ hält sie rund 100 Ziegen, sowie Hühner und Schweine.
Als Regionssieger ging die Familie Landmann vom Ennsmannhof in Oberndorf hervor. Am Betrieb von Claudia und Hansjörg leben 27 Mutterkühe mit ihren Kälbern und ein Deckstier. Die Kälber bleiben ein Jahr lang immer an der Seite ihrer Mütter, sie können sich im Stall durch den Kälberschlupf von der Herde trennen. Die Tiere werden kurz vor ihrem ersten Geburtstag geschlachtet und ab Hof oder über das Qualitätsprogramm „Tiroler Jahrling“ vermarktet. Nach der Betriebsumstellung in den 90ern wurden auch die Stallungen an die Mutterkuhhaltung angepasst.

 Kammerdirektor Ferdinand Grüner, LK-Präsident Josef Hechenberger, die Regionssieger Johannes, Claudia und Hansjörg Landmann mit LK-Vizepräsidentin Helga Brunschmid, Tierzuchtdirektor Rudolf Hußl und Bezirksobmann Josef Heim. Foto: Die Fotografen

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