Postamt Hopfgarten steht vor Schließung
Hopfgarten | Die Schließungswelle der Post AG schwappt weiter über den Bezirk: Nun steht auch das Hopfgartener Amt zur Debatte.
Die Posteinrichtung in der Marktgemeinde wurde zur Schließung angemeldet. Nun muss die Regulierungsbehörde entscheiden, ob man in Hopfgarten tatsächlich zusperren muss. Bis Ende Oktober soll das Ergebnis feststehen.
Doch die Post AG hat bereits ein Nachfolge-Szenario für Hopfgarten am Tisch, wie Bürgermeister Paul Sieberer dem Kitzbüheler Anzeiger bestätigte. „Die Alternative ist zwei Postpartner für ein Amt.“ Demnach übernimmt ein Kioskbetreiber die Aufgaben der Post in Zentrumsnähe, die Kunden in der Kelchsau werden im „Nah-und-Frisch“-Markt bedient. Beide möglichen Postpartner haben bereits zugestimmt.
„Die beiden Partner übernehmen die Postgeschäfte zur Gänze sowie Teile der PSK-Dienste. Das ist für uns als Gemeinde natürlich schon interessant“, unterstreicht Sieberer. Doch noch bleibt der Entscheid der Regulierungsbehörde abzuwarten. Normalerweise stimmt diese der Ansicht der Post AG zu, wie Unternehmenssprecher Martin Riedl erläutert.
Ärger über die Vorgangsweise
Wie bereits berichtet, wurden nach Erpfendorf, Going, Waidring, Oberndorf und St. Ulrich jüngst auch die Post-ämter Fieberbrunn, Brixen und Kössen zur Schließung angemeldet. Die Vorgangsweise der Post AG stieß dabei auf Unmut bei den Bürgermeistern: Noch bevor die Gemeinden über die Schließung informiert worden waren, hatte sich das Unternehmen bereits in den Orten auf Suche nach möglichen Postpartnern gemacht.
Riedl: „Wenn es aussieht, als ob wir heimlich vorgegangen sind, tut es uns sehr leid. Die Post AG wollte lediglich beim Erstgespräch mit den Bürgermeistern schon Alternativen anbieten können.“
Genauso lief es auch in Hopfgarten ab. Doch der Ortschef sieht die Sache nüchtern. Allerdings findet Sieberer die Schließung „tragisch für die betroffenen Mitarbeiter.“
Elisabeth Krista