Post plant weitere Schließungen
Bezirk | Dem rigorosen Sparplan der Post AG fallen nun weitere Postämter im Bezirk zum Opfer: So sollen die Stellen in Kössen, Fieberbrunn und Brixen auch noch gestrichen werden.
Der Brief der Post AG sei vor kurzem ins Gemeindeamt geflattert, erläutert Brixens Bürgermeister Ernst Huber. Nun hat die Gemeinde noch drei Monate zur Beeinspruchung. „Das wird wohl nicht viel nützen“, befürchtet der Gemeindechef. Man werde sicherlich noch um das Amt kämpfen.
Option ist bereits unterschrieben
Dennoch gibt es Gerüchte, dass für Brixen ein Postpartner bereits gefunden sei. Und das hinter dem Rücken der Gemeinde, denn offiziell ist diesbezüglich noch niemand an Huber heran getreten. Auch in Fieberbrunn ist man von der Vorgangsweise der Post verärgert: „Zuerst sagt man zur Gemeinde man sucht einen Postpartner, und dann erfahre ich hintenrum, dass schon eine Option unterschrieben worden ist“, meint BM Herbert Grander. Auch in Kössen wurde man vor vollendete Tatsachen gestellt. Noch bevor die Gemeinde informiert war, ging ein Post-AG-Mitarbeiter schon auf Partnersuche im Ort.
Michael Homola, Sprecher der Post AG, kann die Aufregung nicht verstehen: „Wir haben lediglich eine Sondierung vorgenommen. Uns ist das Liebste, wenn schon ein Standort geschlossen werden muss, dass wir einen Postpartner haben.“ An der Gemeinde vorbei wolle hier niemand etwas machen: „Das geht nicht, wir müssen die Orte ja einbinden.“
Entgegen anders lautenden Berichten kann zumindest Kirchberg aufatmen: Dort ist derzeit noch nicht mit einer Schließung zu rechnen.
Anders könnte es in Hopfgarten stehen: So halten sich hartnäckige Spekulationen, dass auch in der Marktgemeinde demnächst der Postfuchs nicht mehr zu Hause sein wird. „Es gehen entsprechende Gerüchte umher“, bestätigt Bürgermeister Paul Sieberer, „daher habe ich eine Anfrage an die Post und Telekom AG gestellt.“ Die Antwort sei bislang ausgeblieben, so Sieberer.
Auch Post-Sprecher Homola kann kein Licht in die Angelegenheit bringen: „Ob es weitere Schließungen geben wird, weiß ich nicht. Ich kann nicht in die Zukunft blicken.“ Weitere Evaluierungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit von Filialen dürften allerdings anstehen. E. Krista