Polizeiinspektionen sollen zusammengelegt werden

Die Gerüchteküche brodelt im Brixental – so sollen die Bezirksinspektionen von Hopfgarten, Westendorf und Brixen zusammengelegt werden, heißt es. Noch ist das entsprechende Papier nicht offiziell bekannt, doch erste Gespräche mit den betreffenden Bürgermeistern soll es bereits gegeben haben, ist durchgesickert.

Einer, der sich in dieser Causa kein Blatt vor den Mund nimmt, ist LA Alexander Gamper (FPÖ). Er zeigt sich massiv verärgert darüber, dass gerade in diesem sensiblen Bereich gespart werden soll: „Die beabsichtigte Zusammenlegung und Auflassung der vorhandenen Polizeistrukturen ist ein regelrechter Kahlschlag zu Lasten der Sicherheit der Bevölkerung.“ Die Dienststellen hätten sowieso schon zu wenig Personal. „So mancher Beamter ist anderen Bereichen zugeordnet – etwa der Polizeimusik oder der Spezialeinheit Cobra – und ist daher nicht in seiner angestammten Polizeiinspektion eingesetzt, aber trotzdem der jeweiligen Dienststelle zugerechnet. Für den Dienststellenleiter ist es dementsprechend schwierig, einen Dienstplan zu erstellen“, klärt Gamper auf.

Gamper: „Zentrale Dienststelle in Brixen“
Die Zusammenlegung dreier Dienststellen soll die Erstellung eines Dienstplans erleichtern, weil der Personalpool dadurch größer wird. Für den Landtagsabgeordneten ist das jedoch keine Option: „Hier wird an der Sicherheit gespart. Ich fordere finanzielle Mittel, um die Sicherheit auszubauen. Fakt ist, dass die Polizisten die Leidtragenden einer solchen Zusammenlegung sind“, so Gamper verärgert. „Das ist der völlig falsche Weg.“

Wie er in Erfahrung gebracht hat, ist nun geplant, eine zentrale Polizeiinspektion in Brixen zu errichten. Die bestehenden Dienststellen in Kirchberg, Westendorf und Hopfgarten sollen geschlossen und durch eine zentrale Stelle ersetzt werden. Doch nicht nur im Brixental soll es Änderungen geben: „Es gibt auch Überlegungen, die Polizeiinspektionen von Kössen und Erpfendorf zusammenzuführen“, hat Gamper erfahren. Wann diese Zusammenlegungen stattfinden sollen, ist noch offen. Auch Stellen sollen keine gestrichen werden.

Zurückhaltend zeigen sich die Verantwortlichen der Landespolizeidirektion Tirol: „Wir dürfen mitteilen, dass grundsätzlich laufende Verbesserungen in der Dienststellenstruktur der Polizeiorganisation vorgesehen sind. Dies betrifft auch den Bereich Brixental. Derzeit ist noch offen, an welchen Standorten allfällige Polizeieinsatzzentren im Brixental möglich wären. In diesem Zusammenhang wird demnächst eine öffentliche Interessenssuche für ein entsprechendes Projekt erfolgen“, erklärt Polizei-Pressesprecherin Romana Schwaninger auf Anfrage.