Politiker und Möchtegerns
Der Politik zu vertrauen fällt derzeit wohl jedem schwer. Täglich werden neue Skandale und Affären aufgedeckt. Ein Misstrauen gegenüber den gewählten Vertretern tut sich auf. Bei einigen ist der Groll gegen die Politik schon richtig angewachsen und hinter jeder Handlung wird ein Skandal vermutet. Mit populistischen Presseaussendungen wird gleich Stimmung gegen die Entscheidungsträger gemacht und es finden sich immer noch Medien, die diese ohne zu Hinterfragen abdrucken, egal wie viel Wahrheit in der Aussendung steckt.
Fehlerhafte Informationen von Gemeinderäten schüren zudem den Unmut von Initiativen. Manch Gruppierung präsentiert sich in der Öffentlichkeit gern als die einzige echte Opposition im Kitzbüheler Gemeinderat. Doch genau betrachtet, wird hier nur auf Wählerfang für den nächsten Urnengang gegangen. Nach außen hin präsentiert sich diese Fraktion als der große Gegner und Aufdecker. Aber zu einer couragierten Gegenstimme kann man sich selten durchringen, Stimmenthaltungen sollen den Widerwillen präsentieren.
Anstelle von kreativen, realistischen und sinnvollen Verbesserungsvorschlägen wird lieber in der Vergangenheit gekramt und Fehler der letzten Perioden als Kritikpunkte hervorgehoben.
Nicht mehr lange, und es stehen wieder Wahlen in den Gemeinden an. 2016 haben wiederum alle die Möglichkeit, sich der Wahl zu stellen um dann mit kreativer Arbeit Kitzbühel zu verbessern und nicht nur durch Worte schlecht zu machen.
Elisabeth M. Pöll
poell@kitzanzeiger.at