Pilzbefall im Beichtstuhl
Kitzbühel | Bei den umfassenden Vorarbeiten für die dringend anstehende Gesamtrenovierung, die in enger Zusammenarbeit zwischen dem Dombauamt Salzburg und dem Bundesdenkmalamt Innsbruck erfolgen, wurde in der Klosterkirche ein ganz unerwünschter, gefährlicher Gast gefunden, der schleunigst entfernt werden muss. Ein Beichtstuhl muss ausgebaut und fachmännisch behandelt werden, auch das Mauerwerk ist in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wo Beichtstühle noch in Gebrauch sind
Während in vielen Kirchen die Beichtstühle leer stehen, sind in der Klosterkirche nach wie vor zahlreiche Beichtende, nicht zuletzt auch Gäste aus Italien, die sich der Sprachkenntnisse der Fratres der Immakulata bedienen.
Der Pilzbefall ist eines der seit der Gründung des Vereins zur Unterstützung der Erhaltung des Klosters kurzfristig aufgetretenen Probleme, die keinen Aufschub dulden. Die bisherigen Sanierungen konnten durch die Hilfe vieler Gönner, der Mitglieder des Vereins, die auch persönlich Hand anlegten, und die Unterstützung durch die Stadtgemeinde und das Land Tirol finanziert werden.
Die Kostenschätzung für die erforderliche Behandlung des Beichtstuhls und des Mauerwerks beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Die Sanierung zieht allerdings einen Teil der im Zuge der Gesamtrenovierung notwendigen Arbeiten vor.
Laufend Sanierungsarbeiten
Heuer musste eine Sprechanlage im Kloster erneuert werden, aus wärmetechnischen Gründen erfolgte der Einbau einer neuen Abschlusstür bei der Klausur. Das erforderte insgesamt 5.850 Euro. Bei der Vorlage der Belege bei der Stadtgemeinde, die durch eine Drittelbeteiligung die bisherigen Maßnahmen ermöglichte, erhielt der Verein die Mitteilung, dass die Auszahlung bis nach der Dreivierteljahresrechnung im Herbst aufgeschoben wird. Die Verzögerung bei der Finanzierung muss der Verein zur Kenntnis nehmen, ihn allerdings nicht von dem Grundsatz abbringen, dass ohne Sicherheit der Finanzierung dringende Vorhaben nicht in Auftrag gegeben werden.
Der „Klosterverein“ baut auf die anhaltende Unterstützung durch Gönner und die vielen Mitglieder, aber auch auf weitere Spenden aus der Bevölkerung und die Hilfe durch die öffentliche Hand. H.W.
Bild: Der festgestellte Pilzbefall an einem Beichtstuhl zwingt zu Sofortmaßnahmen. Foto Werner Nessizius