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Kitzbüheler Anzeiger

Pfarrer Struzynski hofft auf Mithilfe der Stadt

Kitzbühel  | Die zweite Phase beim Umbau der Stadtpfarrkirche hat vor kurzem begonnen. Die Pfarre Kitzbühel finanziert das Baulos, das 160.000 Euro kostet, selbst.

Um die Nord- West- und Südseite des Kirchengebäudes wurde in einem ersten Schritt ein Gerüst gezogen. Das Mauerwerk der drei Seiten wird komplett restauriert. Allerdings muss aus Kostengründen dieses Mal die Rosakapelle ausgelassen werden.

Das Geld für die Renovier-ung will Pfarrer Michael Struzynski mit Spenden herein holen: Diverse Gönner – darunter auch viele Einheimische – haben insgesamt einen Betrag von 160.000 Euro zugesagt.

„Die dritte Phase wäre nächstes Jahr ab Ostern geplant. Aber dafür haben wir noch kein Geld“, bedauert Struzynski. Für die dritte Bauphase sind rund 200.000 Euro nötig, das sei „der Betrag den wir von der Gemeinde erhoffen“, fährt der Pfarrer fort.

Er habe bereits mehrere Bittbriefe über dieses Thema an die Stadt geschickt. „Bisher keine Reaktion.“ Er hoffe sehr auf eine Unterstützung, meint der Seelsorger, schließlich sei die Gemeinde ja verpflichtet, ihr wertvolles Kulturgut zu erhalten.

Finanzplan ist Bedingung

Bürgermeister Klaus Winkler erläuterte dazu: „Natürlich gibt es einen Zuschuss, die Gemeinde war bisher ja bei jeder Renovierung dabei.“ Allerdings wünscht sich der Stadtchef eine detaillierte Aufstellung der Kosten. Zwar habe er den Brief von Struzynski erhalten, der von Seiten der Stadt oft geforderte Finanzplan für den Umbau sei allerdings noch nicht bei ihm eingetroffen. „Der ursprüngliche Kostenschlüssel war ja ein Drittel Pfarre, ein Drittel Diözese und ein Drittel Stadt.“

Bisher habe er auch keine klaren Abrechnungen über die bereits abgeschlossenen Projekte erhalten. „In den letzten Jahren haben wir hier mehr als ein Drittel gezahlt!“, meint Winkler, und: „Mich ärgert es immer, dass es heißt, die Gemeinde tut nichts. Wir haben uns für diese Projekte in der Vergangenheit immer massiv eingesetzt.“

„Gemeinde schon viel geleistet“

Dass die Gemeinde schon viel geleistet habe, bestätigt auch der Stadtpfarrer. „Es soll keine Unstimmigkeiten zwischen uns geben. Ich kann nichts fordern, ich bitte nur“, meinte der Pfarrer in Hinblick auf das bevorstehende Baulos Nummer drei.

In Sachen Finanzplan meint Struzynski: „Ich weiß nicht, was der Bürgermeister noch von mir will. Wir haben ja einen Kostenvoranschlag der verschiedenen Baufirmen.“ Die Baumaßnahmen kosten insgesamt 600.000 Euro, 400.000 hat die Pfarre Kitzbühel bisher organisiert. Zudem leistete die Diözese zweimal einen Zuschuss von 20.000 Euro. Die Zeit dränge, meint der Pfarrer. Jeder Tag Verzug kostet – unter anderem für das Baugerüst.

Außerdem ist die Renovierung der Kitzbüheler Kirchen ein Herzensanliegen für Pfarrer Struzynski: „Es wäre für mich eine große Freude. Die Restaurierung der Kirche ist sicher notwendig: Wenn man schon dabei ist, will man die Sache auch zu Ende führen“
Elisabeth Krista

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