Die Pfarrau wurde zur Oper
Ein bestens gelauntes Ensemble mit einem Weltstar zum Anfassen: Das war das Erfolgsrezept von „Klassik in den Alpen“, das vergangenes Wochenende in Kitzbühel über die Bühne ging.
Kitzbühel | Die Königin der gehobenen Muse, Elina Garanca, hielt in der Pfarrau eine gelungene sommerliche Audienz ab. Das Programm wurde mit besonderer Sorgfalt gewählt. Es hielt zielgenau die Waage zwischen oft gehörten „Ohrwürmern“ der Opernszene und Kleinodien des Genres. Natürlich wurde dem Jahresregenten Giuseppe Verdi auch entsprechend die Referenz erwiesen – was dem Publikum unter anderem wunderbar intonierte Chorwerke bescherte, etwa „Va, pensiero“ aus der Oper Nabucco. Der Opernchor des Slowakischen Nationaltheaters konnte dabei seine Talente ausleben.
Garanca selbst hatte schon viel früher ihren großen Auftritt: Besonders berührend waren ihre Duette mit dem amerikanischen Tenor Bryan Hymel. Sehr viel Raum wurde bereits zu Beginn des Konzertes Jules Massenets Werk „Werther“ gegeben. Dabei konnten sich die beiden grandiosen Stimmen wahrlich ausleben. Virtuos begleitet wurde das Konzert vom Symphonieorchester der Volksoper Wien unter Dirigent Karel Mark Chichon.
Durch das Programm führte Kultur-Lady Barbara Rhett. Die versierte Opern-Kennerin verlor an diesem Abend übrigens eine Wette gegen das Kitzbüheler Publikum. Dieses brachte nämlich zwei Opern, die in Tirol spielen, zusammen und konnte Rhett sogar eine dritte nennen. Elisabeth Galehr