Peter Marko verlässt den Verband
Die Nachricht schlug Anfang der Woche ein wie eine Bombe.
Kitzbühel | „Diese Entscheidung ist mir wahrlich nicht leicht gefallen“, erläutert der scheidende Direktor dem Kitzbüheler Anzeiger. „Es war eine schöne Zeit beim Tourismusverband. Kitzbühel ist eine der besten Destinationen im Alpenraum, ich hatte eine sehr spannende Zeit.“
Peter Marko will sich beruflich verändern – er habe ein gutes Angebot aus der Privatwirtschaft erhalten. Mit seinem künftigen Arbeitgeber habe er für‘s erste Stillschweigen vereinbart. Aber zumindest soviel konnte Marko am Montag dem Anzeiger verraten: „Ich bleibe nicht direkt in der Branche“.
Er habe immer wieder Jobangebote erhalten, nun sei er an einem Punkt angelangt, da er den Wechsel riskieren will: „Nach sieben Jahren bei Kitzbühel Tourismus und zehn Jahren in Sölden spüre ich den Reiz der Privatwirtschaft“, führt Marko weiter aus.
Zwei Monate Kündigungsfrist
Freilich hat es in Kitzbühel nach der letzten Tourismuswahl immer wieder Spekulationen über einen Weggang Markos gegeben. Doch der scheidende Direktor selbst will keine allfälligen Gerüchte aufkommen lassen.
Er betont, dass er bei Kitzbühel Tourismus immer auf ein „Super-Team“ bauen konnte. „Andererseits habe ich jetzt eben ein sehr gutes Angebot.“
TVB-Obfrau Signe Reisch zeigt Verständnis für die Entscheidung: „Ich finde es sehr schade. Aber umgekehrt freue ich mich wegen der Chance, die Direktor Marko nun hat.“
Ab August ist der Direktors-Posten unbesetzt. Reisch will sich aber dennoch genügend Zeit lassen, einen geeigneten Nachfolger zu finden. „Wir müssen ja nichts überstürzen, die einzelnen Abteilungen sind sehr gut aufgestellt.“ Und: „Diese Kündigung haut mich jetzt nicht aus dem Fahrplan“, setzt Signe Reisch hinzu.
Mit ihren Vorstandskollegen will die Obfrau nun in Ruhe beraten, wie weiter vorgegangen wird. „Ob wir eine Ausschreibung machen oder via Headhunting vorgehen, steht noch nicht fest.“ Man werde sicherlich niemand schnell aus dem Hut zaubern.
Vielmehr soll in aller Ruhe ein geeigneter Tourismusexperte für die Stelle Peter Markos gefunden werden. Die passende Person müsse „Erfahrung und die entsprechende Ausbildung“ mitbringen, erläutert Reisch. Schließlich sei Kitzbühel „einer der Verbände schlechthin.“
Generell, sagt Signe Reisch, ist für sie der Markenbildungsprozess übrigens erst einmal vom Tisch. „Die Marke Kitzbühel ist aus meiner Sicht absolut in Ordnung“. Vielmehr gehe es jetzt um die konkreten Produkte für den Gast. Elisabeth Galehr - Foto: Blickfang Photographie