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Kitzbüheler Anzeiger

Kein Personalabbau bei der Bergbahn

St. Johann  | Voller Elan geht der frisch gebackene Geschäftsführer der Bergbahnen St. Johann, Manfred Filzer, an seine Arbeit.

Sein Vorgänger, Johannes Gasteiger, hatte noch vor rund einem Jahr große Investitionen „in siebenstelliger Höhe“ in Aussicht gestellt. Damit wollte er bis 2013 die Hochfeldlifte für den Sommer attraktiver gestalten.

Filzer hingegen wiegelt ab: „Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, wann und wo investiert wird.“ Zuvor wolle er sich ein Bild von den Anlagen, sowie der Laufzeit der jeweiligen Konzessionen machen. Auch die Frage, ob man sich einen Investor als neuen Partner ins Boot holt, lässt Filzer offen.

Der neue Geschäftsführer ist zuversichtlich, dass er in St. Johann das Ruder herum reißen kann. Und das, obwohl die Grundvoraussetzungen anders als in Kitzbühel sind. „Die Hotelentwicklung ist natürlich nicht sehr erfreulich. Aber der Name St. Johann ist dafür sehr bekannt.“ Auch in der Gamsstadt habe es 30 Jahre gedauert, ergänzt Filzer, bis mit dem Arosa wieder einmal ein großer Leitbetrieb angesiedelt sei.

Neue Gästeschichten suchen

Nun sei es die Aufgabe der Bergbahnen, gemeinsam mit dem Tourismusverband neue Gästeschichten zu suchen. „Wir wollen uns als kleines Skigebiet für Familien profilieren.“ Wie man das bewerkstelligen kann, ohne entsprechend hohen Marketingaufwand, kann Filzer noch nicht sagen. „Ich habe am ersten Tag leider auch nicht die Wunderidee.“

Als positiv vermerkt der neue Geschäftsführer, dass die Pisten in gutem Zustand sind. Auch die Schneesicherheit sei dank der vergangenen Investitionen gegeben. „Bei den Anlagen müssen wir allerdings nachbessern.“

In St. Johann fühle er sich an seine Anfangszeit bei den Bergbahnen Kitzbühel zurück erinnert. Auch damals seien die Verbindlichkeiten recht hoch gewesen und die Lifte brauchten noch Schliff.

Für die Sommersaison der Bergbahn St. Johann will Filzer noch einige Angebote erstellen. Hier soll mit der Gastronomie auf den Bergen zusammengearbeitet werden. Der Hornpark werde gut angenommen und soll auch noch ausgebaut werden.

Großes Interesse an Hornerschließung

An der Personalsituation werde sich derzeit nichts ändern. Die Personaldecke sei generell sehr dünn, der Apparat nicht aufgebläht. Daher sind große Einsparungen in diesem Bereich auch nicht nötig. Gerüchte, ein weiterer Geschäftsführer soll ins Unternehmen einsteigen, wiegelt Filzer ab.

Das Thema Hornerschließung ist übrigens nicht vom Tisch. Man habe weiterhin großes Interesse daran. Dazu gehören allerdings zwei, wie der neue Geschäftsführer betont. Auch Bergbahnen Kitzbühel müssen zustimmen. „Das Projekt würde auch der Kitzbüheler Seite des Horns gut tun.“
Elisabeth Krista

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