
Perlenkette war Vorreiterprojekt
Wie eine Perlenkette reihten sich die vorgesehenen Sportstätten in der Region Kitzbühel aneinander. Verkehrstechnisch günstig und umweltgerecht an der Eisenbahn gelegen, so war es in den Bewerbungsunterlagen vorgesehen. Das war Nachhaltigkeit auf der ganzen Linie, obwohl dieser Begriff im Jahr 1997 noch alles andere als ein Modewort gewesen ist.
Orte mit Erfahrung im Weltcup
Kitzbühel bot Spiele der kurzen und vernünftigen Wege an. Die Alpin-Bewerbe der Herren sollten demnach auf der Streif und am Ganslernhang in Kitzbühel ausgetragen werden. In der Host-City Kitzbühel sollten außerdem der Damenslalom, die Curling-Bewerbe und Damen-Eishockey stattfinden.
Der Herren-Riesentorlauf sowie alle weitere Alpin-Rennen der Damen waren auf der Europacup-Strecke in Westendorf vorgesehen, als Alternative bot sich Kirchberg an. In Oberndorf und Kössen waren Trainings- und Ausweichpisten schon vorhanden.
Innsbruck und Igls machten mit
In Igls sollten auch die Bewerbe Bob, Rodeln und Skeleton ausgetragen werden. Das „Tor zur Olympiaregion Kitzbühel“ stellten Wörgl und Kundl dar, wo eine Eishalle geplant war. Die Eishockey-Bewerbe der Herren waren dort vorgesehen, während Eiskunstlauf, Short Track und Eisschnelllauf in den bestehenden Olympia-Eisarenen von Innsbruck ausgetragen werden sollten.
Für den heutigen K.S.C.-Präsidenten Michael Huber, damals K.S.C.-Generalsekretär und Geschäftsführer der Kitzbühel 2006 Olympiabewerbungs GmbH, sowie für Georg Hechenberger, damals verantwortlich für Medien, Telekommunikation, Datenübertragung, Umweltschutz, Zeremonien, Image und „Olympismus“ und den Let‘s Kitz-Pressechef Harald Maier stellt das Kitzbüheler Konzept von 1997 bis heute „das beste olympische Bewerbungskonzept dar, das es jemals gegeben hat“.
Was ist davon übrig geblieben? Vor allem Ökologie und Nachhaltigkeit. Bestens Beispiel ist der Shuttledienst zu den Hahnenkamm-Rennen, der aus der Olympiabewerbung von 1997 hervorging.
Freestyle und Springen in Kirchberg
Für die Freestyle-Bewerbe war der Weltcuport Kirchberg mit seinem Sprungstadion ein Fixstarter. Dasselbe galt für Fieberbrunn als Weltcup-Ort der ersten Stunde im Snowboarden. Hochfilzen konnte seine lange Erfahrung als internationaler Biathlon-Austragungsort vorweisen. Die Langlauf-Wettkämpfe waren im Koasalauf erprobten St. Johann angelegt; das Gelände erhielt sogar höchstes Lob von Langlaufpapst Odd Martinsen. Als Standort für die Sprungschanzen waren Kirchberg und Innsbruck vorgesehen.