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Kitzbüheler Anzeiger

Die perfekte Strömung erwischt

Im Rahmen des 25. Internationalen Libro Balloncup ging auch der Kitzbüheler Anzeiger in die Luft.

Kirchberg | Es ist noch dunkel, als sich die Ballonfahrer auf der Wiese vor der Fleckalmbahn in Kirchberg auf den Start vorbereiten. Kalt ist es. Der Thermometer zeigt um 6 Uhr früh gerade mal zwei Grad an. Mit Stirnlampen am Kopf werden die Seile und Haken fixiert, die Ballonhülle ausgerollt. Dann geht es Schlag auf Schlag: Mithilfe eines großen Ventilators wird Luft in die Hülle geblasen, der Ballon erwacht zum Leben.

Wohin fahren wir? „Schauen wir mal!“

Kurz nach halb sieben starten bereits die Ersten. Pilot Nikolaus Binder und Co-Pilot Wolfgang Baldinger lassen sich aber nicht stressen. Kur vor sieben, die Sonne blinzelt bereits hinter dem Kitzbüheler Horn hervor, gehen auch wir in die Luft.

„Jetzt gilt es die richtige Strömung zu finden“, erklären die Piloten. Wohin fahren wir? „Das weiß, ich noch nicht - jetzt schauen wir mal“, lacht Binder. Es ist aber auch völlig egal, wohin wir fahren. Der Anblick ist einfach überwältigend. Langsam geht die Sonne vor uns auf und  taucht den Wilden Kaiser in seine schönsten Farben. Wir steigen auf, steigen wieder ab - bis wir die perfekte Strömung erwischen. Vorbei an Kitzbühel, wo sich die Stadt langsam mit Leben füllt, weiter über Oberndorf in  Richtung St. Johann.

Und plötzlich hängen wir fest...

Ziel wäre der Flugplatz in St. Johann, dort soll gelandet werden. Über dem Eggerwerk kommen wir aber plötzlich nicht mehr vom Fleck. „Das kann leicht passieren, zuerst hatten wir eine gute Strömung und jetzt hat es sich durch die Sonneneinstrahlung geändert“, erklärt Binder.

Bis zum Flugplatz schaffen wir es nicht mehr. Wir landen sanft, nach fast zwei Stunden in luftigen Höhen, hinter dem Eggerwerk auf einer Wiese. Ruckzuck wird der Ballon wieder zusammengefaltet und auf einem Anhänger verfrachtet.

Das Glück ist nicht jedem wohl gesonnen

Andere Ballonfahrer haben es an diesem perfekten wolkenlosen Morgen bis nach Hochfilzen oder sogar weiter geschafft, andere wiederum sind über das Kirchberger Gemeindegebiet nicht hinausgekommen. Ballonfahren ist eben auch ein bisschen Glückssache.
Johanna Monitzer

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