Palfrader führt VP Kitzbühel an
Reith | Der von den eigenen Parteigenossen enttäuschte Ex-Nationalrat Sebastian Eder trat Montagabend ab. Er übergab das schwarze Zepter an Landesrätin Beate Palfrader.
Er wolle auf die Querelen im Bezirk nicht eingehen, erklärte der scheidende Bezirksobmann, der Hochfilzener Bürgermeister Sebastian Eder. Für die Zukunft wünsche er der Partei aber trotzdem alles Gute und vor allem Harmonie.
Der außerordentliche Bezirksparteitag in Reith war von Eder herbeigeführt, nachdem er im Vorjahr bekanntlich sein Nationalratsmandat aufgrund von Kitzbüheler Interventionen im Vorjahr an den Kufsteiner Josef Lettenbichler abtreten musste.
Bei den Neuwahlen der Parteileitung gab es Montagabend keine Überraschung: Der einzige Wahlvorschlag erhielt wie erwartet den Zuspruch der 125 Delegierten: 118 stimmten für Bildungslandesrätin Beate Palfrader (94,4 Prozent). Zu ihren Stellvertretern wurden LA Franz Berger, die Kitzbüheler Finanzstadträtin Barbara Planer und der Kirchberger Hotelier Siegfried Egger gekürt. Die Sensation: Beate Palfrader geht als erste Bezirkspartei-Obfrau in die Geschichte der Tiroler Volkspartei ein, wie sich der Landeshauptmann und Landesparteivorsitzende Günther Platter freute.
Sowohl Platter als auch Palfrader wurden nicht müde, die zwischen Kitzbühel und dem restlichen Bezirk erfolgte Spaltung der Partei zu kitten und die Funktionäre wieder auf Geschlossenheit einzuschwören. „Ich erwarte mir, dass hart gearbeitet wird, aber dass auch die Kameradschaft passt“, stellte Platter klar. Palfrader hingegen verweist auf ihr großes Polit-Vorbild Fritz Astl: Sie will wie er innerparteiliche Koalitionen bilden und auf alle Menschen offen zugehen. Alexandra Fusser