Offizielle Einweihung Heli-Stützpunkt

Die Gelben Engel haben mit dem Christophorus 4 im Reither Bichlach eine neue Heimat gefunden: Auf 4.500 Quadratmetern entstand eine topmoderne Anlage, die kürzlich offiziell eingeweiht wurde.

Reith | Der Betrieb in Reith läuft bereits seit Winter – nun konnte die Einrichtung auch der Bevölkerung präsentiert werden. Der ÖAMTC investierte rund eine Million Euro in den Bau.

Am Eröffnungstag gab es durchaus auch Raum für einen kritischen Rückblick: Standortbürgermeister Stefan Jöchl erinnerte an die Reibereien rund um den geplanten Hangar-Bau und leistete anschließend „Abbitte“ bei den Vertretern des ÖAMTC. „Die gesamte Region muss froh sein, dass der Heli-Port nun so zentral liegt“, meinte Jöchl abschließend und begrub das Kriegsbeil, indem er den gelben Engeln den offiziellen Gemeinde-Wimpel überreichte.

22.000 Patienten geborgen

Wie wichtig die Flugrettung für den Bezirk Kitzbühel ist, erläuterte ÖAMTC-Tirol-Chef Walter Heel in seiner Festrede: Im Jahr 1985 nahm Christophorus 4 als zweiter Flugrettungs-Stützpunkt in Tirol den Betrieb auf. Seither waren die Helfer rund 500.000 Minuten in der Luft und betreuten rund 22.000 Verunglückte. Notarzt Günther Sumann konnte ergänzen, dass es in 27 Jahren keinen einzigen dienstfreien Tag für die Crew gegeben hat.

Zu den fleißigsten Helfern zählen die Ärzte Margareth Kettner und Rupert Ernst, die sich nach 16 beziehungsweise 15 Jahren Einsatz in die „Flugrettungs-Pension“ verabschiedeten. Für ihr Engagement durften die beiden eine Ehrung entgegen nehmen.

Im Anschluss war die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Das Programm konnte sich sehen lassen: Nicht nur die Notarzt-hubschrauber wurden präsentiert, auch die fliegenden „Kollegen“ von der Polizei zeigten ihr Können. Eine Tauflug-Vorführung der Lawinen-Suchhunde-Staffel gehörte zu den Höhepunkten des Programms. E. Galehr

Bild: Landeshauptmann Günther Platter, das Christophorus-4-Team sowie die ÖAMTC-Oberen Reinhard Kraxner (2.v.r., GF Flugrettung) und Walter Heel (r.) dankten Margareth Kettner und Rupert Ernst (4.v.r.). Fotos: Galehr