Ökostrom für Schneeproduktion
Bezirk | Die Grünen des Bezirks fordern die Skigebietsbetreiber auf, ihre Schneeproduzenten künftig mit Ökostrom zu betreiben.
Jetzt werden sie dann bald wieder angeworfen, die Vielzahl an Schneekanonen und andere Kunstschneeproduktionsgeräte. Kritikern wird gerne entgegnet, dass es sich ja eh nur um Wasser und Luft handelt. Der gigantische Verbrauch an Elektrizität für die Kunstschneeproduktion wird geflissentlich verschwiegen. Nach wie vor gibt es nur Schätzungen und Hochrechnungen und keine genauen Verbrauchsdaten.
Seriöse Schätzungen gehen von durchschnittlich 16 000 Kilowattstunden pro Hektar und Jahr beschneiter Fläche aus. Hinzu kommen noch an die 1,2 Millionen Liter Wasser in Trinkwasserqualität für eine 35 cm hohe Schneedecke pro Hektar. Der Kubikmeter Kunstschnee soll zwischen 3 und 5 Euro kosten, abhängig davon, was man alles hineinrechnet. Hinter vorgehaltener Hand ist deshalb von den Schigebietsbetreibern zu hören, dass die Kunstschneeproduktion die Gebiete an den Rand der Wirtschaftlichkeit bringt.
Man wird die Zeit nicht mehr zurückdrehen und die Kunstschneeproduktion abschaffen können. Immer mehr Elektrizität aus herkömmlichen Kraftwerken beschleunigt aber den Klimawandel und dadurch indirekt auch in einem Teufelskreis den Aufwand für die Beschneiung.
Man müsste also die eigenen Versprechungen ernst nehmen und im ureigensten Interesse in einem ersten Schritt nur mehr Ökostrom für die Kunstschneeproduktion verwenden. Dann muss man alles unternehmen, um möglichst viel Elektrizität vor Ort auf nachhaltige Weise zu erzeugen (durch Alternativernergien wie Windräder, Fotovoltaik...)
Die Grünen im Bezirk Kitzbühel fordern von den Skigebietsbetreibern, nur mehr Ökostrom für die Kunstschneeproduktion zu verwenden, denn die Investition in Ökostrom ist eine Investition in die Zukunft der Schigebiete. KA, Foto: Pöll