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Kitzbüheler Anzeiger

Oberndorfer Gemeinderat gab grünes Licht für Baustart

Oberndorf | Die Oberndorfer Mandatare machten es in ihrer vergangenen Sitzung spannend: Bis zuletzt war nicht klar, ob die Opposition dem geplanten Wohnbau am Mesnerfeld zustimmen wird.

Die Kirche will, wie bereits berichtet, ihr 2.500 Quadratmeter großes Areal der Neuen Heimat im Baurecht für einen Wohnbau zur Verfügung stellen. Das letzte Mal, als die Frage dem Gemeinderat vorgelegt wurde, stimmte die konservative Mehrheit im Ortsparlament für eine Vertagung der Widmung, bis das Raumordnungskonzept erstellt wird. Für Bürgermeister Hans Schweigkofler eine ärgerliche Verzögerung. Nun stellte die Neue Heimat eine Anfrage an die Gemeinde, ob das Projekt umgesetzt wird oder nicht. Somit setzten sich die Mandatare am Anfang der Woche erneut mit der Causa auseinander.

GF Alois Leiter von der Neuen Heimat und der Raumplaner der Erzdiözese, Andreas Falch, stellten sich den Fragen der Anwesenden. Falch unterstrich, dass die Kirche das Projekt als Angebot sehe: „Die rund 100 Euro pro Quadratmeter, die wir uns vorstellen, sind unser Beitrag für leistbares Wohnen in Oberndorf.“

Der größte Kritikpunkt der Konservativen war ja wie berichtet die Befürchtung, dass der Wohnbau auf dem Feld raumplanerisch einen Domino-Effekt erzeugt, den die Gemeinde nicht mehr im Griff hat. Bürgermeister Schweigkofler widersprach: „Alle Raumplaner haben uns bestätigt, dass wir uns damit überhaupt nichts vergeben.“ Schließlich würden hier nicht die vollen 7.000 Quadratmeter des Kirchenareals gewidmet, sondern nur die 2.500 Quadratmeter, die die Mietwohnungen benötigen. Auch alternative Grundstücke – nicht zuletzt die GEO hat einige Vorschläge eingebracht – hat der Ortschef geprüft.

Von elf in Frage kommenden Grundstücken stehen nach Auskunft der jeweiligen Besitzer nur zwei eventuell zur Verfügung. Auch die zwei Hektar Fläche, die im Besitz der Gemeinde Oberndorf stehen, hält der Bürgermeister für nicht geeignet: „Wir reden hier von 20.000 Quadratmetern. Wenn wir das anreißen, dann hätten wir eine ganze Siedlung. Das käme einer Talsperre gleich.“

Kurz vor der Abstimmung erbat sich die Opposition eine Pause von fünf Minuten. Schließlich kam es auf Antrag zu einer Geheimabstimmung. Offensichtlich haben die Argumente der Neuen Heimat und der Kirche überzeugt: Die Oberndorfer Mandatare stimmten 9:4 für die Umwidmung, und damit für das Projekt. Startschuss für den Bau des Mietwohnblocks mit insgesamt 20 Einheiten soll im Jahr 2013 sein. Im Jahr 2014 könnten dann die ersten Mieter einziehen. Das Vergaberecht liegt übrigens bei der Gemeinde. E. Krista

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