Oberndorf startet Knappenprojekt

Oberndorf  | Die Gemeinde Oberndorf taucht in ihre Bergbau-Geschichte ein: Ein Knappenhaus wurde vor dem Abriss bewahrt und soll künftig Herzstück eines eigenen Projektes sein.

Das „Bergerhäusl“ ist einer der letzten Zeugen des Knappenwesens in Oberndorf. Bereits um das Jahr 1540 herum wurde am Rerobichl Kupfer und Silber abgebaut. Im 17. Jahrhundert wurden die Arbeiten allerdings eingestellt: Die technischen Möglichkeiten von damals waren mit zunehmender Schürftiefe an ihr Limit gestoßen.

Mit einem eigenen Projekt soll die Bergbaugeschichte Oberndorfs genau erforscht und für Einheimische sowie Touristen zugänglich gemacht werden. Dafür hat Bürgermeister Hans Schweigkofler eine Initiative gestartet. „Das Büro Ideenkreis mit Karlo Hujber entwickelt derzeit passende Konzepte“, erläutert der Ortschef. Insgesamt kostet die Aktion rund 9.000 Euro.

Knappenhaus kommt an neuen Standort

Im Mittelpunkt wird das Bergerhäusl stehen: Es stammt vermutlich aus dem Jahr 1594. Vorigen Herbst konnte es vor dem Abriss bewahrt werden. Das historisch wertvolle Knappenhaus wurde nun im Auftrag des Bürgermeisters sorgfältig abgetragen. Es wird am Bergbauareal – von dem ein Hektar Grund der Gemeinde gehört – Stück für Stück wieder aufgebaut.

Was genau in Zusammenhang mit der Bergbaugeschichte umgesetzt wird, steht noch nicht fest. „Ich wollte kein einfaches Museum“, unterstreicht Schweigkofler. Elisabeth Krista