badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger
a_Notfalltage2_25_2025_Klausner
Beim Starthaus am Hahnenkamm landete auch der Notarzthelikopter C4.

Notfalltage auf und abseits der Streif

"Gut trainieren, gut behandeln“ – das ist das Credo von Rainer Hoyer und seinem Simulationsteam des Bezirkskrankenhauses St. Johann. Der Arzt arbeitet in der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin und ist überdies Leiter des im Medicubus angesiedelten „Simulationszentrums“.

Zum inzwischen dritten Mal hat er dieser Tage die „Kitzbüheler Notfalltage“ organisiert. Nach einem sehr erfolgreichen „Rescueday“ vor drei Jahren im Bezirkskrankenhaus, entschlossen sich Hoyer und sein Team, das Programm für Notärzte und Rettungssanitäter auf drei Tage auszudehnen.

„Notärzte müssen alle drei Jahre ihren ‚Notarztrefresher‘ machen. Ich wollte aber nicht einfach 16 Vorträge organisieren."
Rainer Hoyer

Vor zwei Jahren stand die Streif erstmals im Mittelpunkt, dieser Tage ging die dreitägige Fortbildungsveranstaltung unter dem Motto „auf und abseits #hahnenkamm“ in Szene.

„Notärzte müssen alle drei Jahre ihren ‚Notarztrefresher‘ machen“, klärt Rainer Hoyer auf. Das sei natürlich auch im Rahmen einer Vortragsreihe möglich. „Ich wollte aber nicht einfach 16 Vorträge organisieren“, schildert der Arzt. Daher wurden in und um den Rasmushof, bei der Sesselbahn Ganslern, bei der Gams auf der Streif und beim Starthaus direkt am Hahnenkamm Unfall-Szenarien nachgestellt. Mit im Boot waren als Partner des Bezirkskrankenhauses das Rote Kreuz sowie u.a. die Feuerwehr, der ÖAMTC mit dem Rettungshubschrauber C4, der Rasmushof und die Bergbahn Kitzbühel.

Medicubus-Schüler als Figuranten

Als sogenannte „Figuranten“ stellten sich die Schüler des Medicubus in St. Johann zur Verfügung – unter realistischen Bedingungen wurden sie etwa nach einem Lift-, einem Auto- oder nach einem Fitnessstudio-Unfall „behandelt“. Drei Verletzte, darunter ein Kleinkind bei einem Paraglider-Unfall und ein Blitzeinschlag in einem Sessellift mit mehreren Schwerverletzten waren zwei der sieben Stationen, die es für die Teilnehmer zu bewältigen galt.

Im Hermann-Reisch-Saal wurden an Schafhälsen Eingriffe vorgenommen, im Salettl des Rasmushofes waren es Schweinehälften, bei denen Thoraxdrainagen gelegt wurden. An jeder Station waren jeweils ein Notarzt sowie einRettungssanitäter miteinander im Einsatz und übten gemeinsam jeden Handgriff. Denn auch im Notfall, betonte Hoyer, sei man ja nicht immer mit seinem Lieblingssanitäter oder - Notarzt im Dienst. Das üben sei umso wichtiger, da jeder Handgriff sitzen muss.

Kitzbüheler Notfalltage
Der ärztliche Direktor des BKH St. Johann, Bruno Reitter, freut sich mit Organisator Rainer Hoyer (r.) über den Erfolg.

Nach dem Praxistag am Donnerstag ging es am Freitag ins Starthaus auf den Hahnenkamm. Dort erzählte Ex-Skirennläufer Georg Streitberger über seine Erfahrungen. Einen Vortrag zum Thema Rettung und Sicherheit im Sport und ein Einblick in die Hahnenkammrennen von Ski Club Präsident Michael Huber vervollständigten das Programm. 20 Notärzte sowie 20 Notfallsänitäter konnten heuer am Programm teilnehmen. Geht es nach Rainer Hoyer soll in zwei Jahren die nächste Veranstaltung unter dem Motto „Train well, treat well“ stattfinden.

Suche