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Kitzbüheler Anzeiger

Neues Ziel: Bandscheiben-Klinik

Kitzbühel  | Der Gemeinderat hat die Weichen für die Nachnutzung des Spitals gestellt. Neben dem Ambulatorium soll ein Sanatorium mit Schwerpunkt Bandscheibenerkrankungen entstehen.

Der Countdown läuft: Am 31. Dezember ist der letzte Betriebstag des Kitzbüheler Krankenhauses, ab 1. Jänner ist die Basisversorgung der Bevölkerung durch ein Ambulatorium gesichert.

Ambulatorium mit Ablaufdatum

Das Ambulatorium mit eingeschränkten Betriebszeiten und abgespecktem Leistungsspektrum ist allerdings nur eine Übergangslösung für einige Monate, wie Stadtchef Klaus Winkler und Lois Patsch, Angestellter des Gesundheitsmanagementunternehmens Vamed, betonen. Spätestens am 1. Oktober 2010 soll das Ambulatorium in ein Ärztehaus mit niedergelassenen Fachärzten umgewandelt sein.

Betreiber des Ambulatoriums ist die Stadtgemeinde, die dort ihre unkündbaren Spitalsmitarbeiter beschäftigen will. Jene drei Ärzte des Krankenhauses, die die Ambulanz ursprünglich auf eigenes Risiko weiterführen wollten, haben am Montag kurzfristig abgesagt. Aus wirtschaftlichen Gründen, wie der ärztliche Leiter Primar Siegfried Nagl begründet. „Unter den vorgegebenen Bedingungen wären wir in ein finanzielles Desaster geschlittert.“

In einem Grundsatzbeschluss haben Kitzbühels Mandatare Professor Johann Langmayr den Zuschlag für die Errichtung einer internationalen Wirbelsäulen- und Bandscheiben-Privatklinik gegeben. Der Neurochirurg und Gründer der Bandscheiben-Kliniken in Telfs und Salzburg gilt als Spezialist für Bandscheiben- und Wirbelsäulenerkrankungen. Langmayr soll spätestens ab Sommer 2010 das Sanatorium mit 25 Betten und drei Operationssälen leiten. Diese können auch von den niedergelassenen Medizinern im Ärztehaus angemietet werden.

Kritisch steht Gertraud Rief den Plänen gegenüber: „In Kitzbühel wird dann nur Reich und Schön behandelt, und die Bevölkerung bleibt auf der Strecke“, befürchtet die SP-Stadträtin. Doch Lois Patsch beruhigt: „Die Basisversorgung wird im Ambulatorium bzw. später im Ärztehaus abgedeckt. Im Sanatorium werden hingegen Privatpatienten behandelt, von denen es in Kitzbühel gar nicht so wenige gibt.“

Vorerst muss sowieso abgewartet werden: Denn zumindest bis Montag, 14. Dezember, sind die erforderlichen Bewilligungen des Landes für Ambulatorium und Sanatorium in Kitzbühel noch nicht eingetroffen. Text/Bild: Alexandra Fusser

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