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Kitzbüheler Anzeiger

Neues Leben für alte Mauern

Als Musterbeispiel bezeichnete LR Erwin Koler bei einem Lokalaugenschein in Aurach die geplante Revitalisierung des ehemaligen Widums aus dem 18. Jahrhundert in dem heute Pfarramt und Kindergarten untergebracht sind. „Gemeinsam mit der Pfarrkirche und den anderen denkmalgeschützten Gebäuden im Ortskern ergibt sich hier ein beeindruckendes und absolut erhaltenswertes Ensemble, das nicht umsonst von Alfons Walde oftmals gemalt wurde“, so der Kulturlandesrat.

 Seit gut zehn Jahren bemühen Pfarre und Gemeinde Aurach sich um eine Sanierung und Revitalisierung des Widums. Mit kräftiger Unterstützung der Erzdiözese Salzburg und des Landes Tirol sowie in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt hat man nun eine gute Lösung gefunden. „Das Projekt ist perfekt vorbereitet, auch die Finanzierung ist im Wesentlichen gesichert“, zeigt sich Koler erfreut.

Zeitgemäße Adaptierung des alten Bauwerks

Insgesamt 1,6 Mio. kostet die geplante Revitalisierung mit der im Februar begonnen werden soll. Für die Zwischenzeit übersiedelt der dort beheimatete Kindergarten in die Volksschule.
Neben der Sanierung des bestehenden Gebäudes soll durch kleinere Anbauten mehr Raum, verteilt auf sechs Ebenen, entstehen. Der Kindergarten wird vom ersten Stock in das Erdgeschoss verlegt, das Pfarramt kommt nach oben. Neben zwei Wohnungen, die im Dachgeschoss entstehen sollen, wird es künftig auch Platz für Jugendräume und Lagerungsmöglichkeiten geben.

Widum als Zentrum des Dorfgeschehens

„Die Revitalisierung des Auracher Widum ist beispielhaft für eine sinnvolle Nutzung von Denkmälern, insbesondere im kirchlichen Bereich,“ erklärt Landeskonservator Franz Caramelle. Bereits 62 Pfarrhäuser stehen in Tirol ohne Pfarrer vor Ort leer. Die langfristige Nutzung dieser Gebäude sei der Schlüssel für ihre Erhaltung als Denkmal.

Von Seiten des Landes sichert man daher auch volle Unterstützung in der Erhaltung solcher sakraler Baudenkmäler zu. „Wesentlich ist für mich, dass die Nutzung dieser Gebäude im Rahmen der Pfarrgemeinden und der die Pfarre betreffenden Aufgaben bleibt, denn eine funktionierende und lebendige Pfarrgemeinschaft ist auch langfristig die beste Garantie für einen sorgfältigen und respektvollen Umgang mit unserem baukulturellen Erbe“, so LR Erwin Koler.

In knapp einem Jahr wird also neben der aufwendig renovierten Kirche auch das Widum in neuem Glanz erstrahlen und seinen Teil zum Erhalt des so typischen Auracher Ortskerns beitragen.sag
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