
Neue Studie über Google Traffic
Eine kürzlich durchgeführte Studie von Seokratie zeigt, dass der Anteil an Website-Besuchern, die über Google auf die Seiten gelangen, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken ist. Gleichzeitig verzeichnet der Traffic über KI-gestützte Tools wie ChatGPT einen Anstieg um das Siebenfache, bleibt jedoch auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Studie basiert auf anonymisierten Traffic-Daten von mehr als 100 deutschen Unternehmenswebsites, die insgesamt fast 135 Millionen Website-Besucher umfassen.
„Die Einführung der KI-Suche führte anfänglich zu einem dramatischen Rückgang des Traffics von bis zu 20 %, der sich inzwischen auf einen durchschnittlichen Rückgang von 7 % eingependelt hat“, berichtet Karin Wagner. „Obwohl viele den Rückgang ChatGPT zuschreiben, ist er vor allem auf die Änderungen in Googles eigener KI-Übersicht (AI-Overviews) zurückzuführen.“
Trotz des signifikanten Anstiegs des Traffics über KI-Tools bleibt ChatGPT bislang ohne große Relevanz für den Website-Traffic. Zwar ist der Anteil des Traffics über ChatGPT um das 7,4-Fache gestiegen – von 0,08 % auf 0,66 % –, doch das Volumen bleibt insgesamt gering. „Aktuell hat der Traffic über ChatGPT keine signifikante Bedeutung“, stellt Wagner fest.
Wie sieht der Vergleich zu Google aus?
Zum Vergleich: Laut SparkToro entfallen nur etwa 14,5 % der rund 14 Milliarden täglichen Google-Suchanfragen auf kommerzielle Suchanfragen, während bei ChatGPT nur ein winziger Bruchteil der Anfragen Produktsuchen betrifft. Google bleibt damit mit einem Faktor von 183 die weitaus dominantere Quelle für Website-Traffic im Vergleich zu ChatGPT.
Warum ChatGPT Google nicht gefährdet, begründet Karin Wagner wie folgt: „Die Verbreitung von ChatGPT wächst langsamer als erwartet. Google integriert ChatGPT-ähnliche Funktionen direkt in seine eigene Suchmaschine.“ Nutzer bevorzugen nach wie vor Google für die Suche nach konkreten Produkten und Dienstleistungen, während ChatGPT hier noch keine ernsthafte Konkurrenz darstellt.
Seit Googles neueste Entwicklung, dem „AI Mode“, der inzwischen auch bei uns verfügbar ist, können Nutzer nun direkt mit Google interagieren und erhalten KI-generierte Antworten, anstatt klassische Suchergebnisse zu sehen. Auch wenn einige Experten vom „Ende der traditionellen Google-Suche“ sprechen, sieht man das bei Seokratie differenziert: „Der neue AI-Modus ist in der Tat revolutionär. Aber er wird sich nur langsam durchsetzen, und die klassische Google-Suche wird nicht so schnell.“
Für die Studie hat Seokratie den Website-Traffic im Zeitraum vom 26. März bis zum 17. September 2025 mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verglichen. Der 26. März markiert den Tag, an dem Google seine „KI-Übersicht“ flächendeckend einführte. Die Analyse basiert auf anonymisierten Traffic-Daten von mehr als 100 Unternehmenswebsites, die aus verschiedenen Branchen stammen. Berücksichtigt wurden auch Traffic-Daten von KI-Tools, darunter ChatGPT und Perplexity.