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Der neue Mann an der K.S.C.-Spitze

Kitzbühel  |  Als ob das Hahnenkammrennen nicht schon genug wäre: Michael Huber wurde nun nach der Organisation des weltweit anerkanntesten Skirennens zusätzlich mit der Führung des 5.700 Mitglieder starken Kitzbüheler Ski Clubs betraut. Als Präsident und Nachfolger von Christian Poley.

Müsste per Inserat ein Präsident für den Kitzbüheler Ski Club gesucht werden, so würde im Anforderungsprofil zu lesen sein: „Sie sind am Sport mehr als nur interessiert. Sie verfügen über Führungsqualität, Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit sowie ein sicheres Auftreten auf internationalem Parkett. Sie sind absolut integer, unpolitisch und wirtschaftlich unabhängig. Sie verfügen über Fremdsprachenkenntnisse in Wort und Schrift (Englisch Voraussetzung).“ Und über noch etwas: Herzblut. Herzblut für einen Verein mit mehr als 5.700 Mitglieder.

Obmann zum Nulltarif

Wer diese Voraussetzungen nachzuweisen vermag, kann Monat für Monat mit einer Menge Geld rechnen. In diesem Fall nicht. Denn die Präsidentschaft beim K.S.C. ist ein unbezahltes Ehrenamt.

Ein Mann, der alle die Qualifikationen erfüllt, finanziell so gnügsam ist und den Ski Club fast als Familienmitglied betrachtet, ist Michael Huber. Der nun einstimmig zum Präsidenten gewählt wurde. Wobei sich der Doktor der Sportwissenschaften anfangs vehement gegen die Aufgabe gewehrt hatte: Und sie nun doch übernommen hat, da er über besagtes Herzblut für den Verein verfügt. Dabei ist das Rampenlicht nicht das Seine. Weil der bescheidene 44-Jährige gerne bereit ist, dass sich andere in den Medien sonnen.

Vom Golf zum Skisport

Wer ist Michael Huber? Was ist er für ein Mensch? Besonders zwei Eigenschaften sind es: Die Begeisterung zum Sport und die Liebe zu seiner Familie. Zuerst zum Sport: Nur haarscharf wäre seine Berufslaufbahn ganz anders  verlaufen. Vor gut 20 Jahren entstand unter dem Tourismusverband als Bauherr der Golfplatz Kitzbühel-Schwarzsee. Und der Betreiber wollte unbedingt Huber als Manager - und Huber war bereit dazu. Doch als er 1990 vom legendären Obmann Willi Kindl das Angebot bekam, den Ski Club als Generalsekretär zu führen, wechselte er von der Sommer- zur Wintersportart.

Zu Hubers Philosophie: „Die Vergangenheit erklärt die Gegenwart“, meint er. Zu seinen Stärken zählen ein Wissen über den Skirennsport wie kaum ein anderer, die Gabe zuhören zu können, andere Argumente mit der eigenen Meinung zu vergleichen und Entscheidungen immer wieder zu hinterfragen. Anders ausgedrückt: „Das haben wir immer schon so gemacht“, gilt für ihn nicht. „Ich sehe immer positiv in die Zukunft.“

In freier Natur

Die Frage nach der Freizeit beantwortet er mit drei Wörtern: „Familie, Familie, Familie.“ „Ich liebe die Natur, ich liebe das Nordisch Walken“ Und er unternimmt im Winter gerne Skitouren. Allerdings nur auf gesicherten Pisten. Weil er sich als Familienvater der Gefahren im alpinen Gelände bewusst ist.
Alexander Rußegger
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